Thursday, 08. February 2018

Weber empfängt spanischen Generalkonsul

Bürgerschaftspräsident Christian Weber empfing heute (8.2.) den spanischen Generalkonsul in Hamburg, Pedro Villena Pérez, zum Antrittsbesuch. Das Gespräch nach dem obligatorischen Eintrag ins Gästebuch wurde von der deutschen Tagespolitik dominiert: Spanien verfolge die Regierungsbildung in Berlin sehr genau, so der Generalkonsul.

Pedro Villena Pérez trägt sich ins Gästebuch ein

Christian Weber und Pedro Villena Pérez tauschten sich zu Beginn ihres Gesprächs über das Ergebnis der schwarz-roten Verhandlungen und das Programm für die zu bildende Regierung aus. Die "GroKo" müsse gut verkauft werden, so Villena Pérez, sonst drohe ihr das gleiche Schicksal wie beispielsweise der Agenda 2010. Diese - darin waren sich Präsident und Konsul einig - sei eine gute Sache, die man allerdings schlecht kommuniziert habe.

Spanien hat weiterhin mit hoher Jugendarbeitslosigkeit zu kämpfen, viele gut ausgebildete junge Menschen verlassen das Land und versuchen ihr Glück auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Die letzte größere Migrationsbewegung in den 1960er Jahren aus Spanien nach Deutschland hatte Bremen seinerzeit sogar eine eigene konsularische Vertretung beschert. Inzwischen wird die Hansestadt aber, wie auch Niedersachsen, vom Konsulat in Hamburg betreut.

Präsident Weber nutzte die Gelegenheit, sich einen genaueren Einblick in die Hintergründe der katalonischen Unabhängigkeitsbestrebungen zu verschaffen. Der Grundstein für den aktuellen Konflikt sei schon vor langer Zeit gelegt worden, führte Konsul Villena Pérez aus: Die Zugeständnisse der Zentralregierung in Sachen Autonomie und Selbstverwaltung hätten zum Beispiel dazu geführt, dass in Katalonien Spanisch an den Schulen nur Fremdsprache sei. So etwas gebe es nicht einmal im Baskenland mit seinen ausgeprägten separatistischen Strömungen.

Pedro Villena Pérez ist seit 2017 Generalkonsul. Zuvor war er auf diplomatischen Posten unter anderem in Bolivien, Pakistan und im Iran tätig.