10 Jahre Engagement für Kinder in Bremen
Bürgerschaftspräsident Christian Weber besuchte heute (17.4.) die Freiwilligen-Agentur Bremen (FAB), um sich über das bundesweite Projekt „Balu und Du“ zu informieren. Die FAB ist eine Navigationsstelle für alle Menschen, die sich engagieren wollen. Sie ist eine Abteilung des Trägervereins Sozialer Friedensdienst e.V., der seit Beginn der 90er Jahre freiwilliges Engagement in Bremen unterstützt und qualifiziert.
Besuch in der Freiwilligen-Agentur im Sozialen Friedensdienst Bremen
“Die Aufgaben in unserer Agentur sind vielfältig. Sie versteht sich besonders als Fachstelle für Bürger-Engagement, entwickelt Freiwilligenprojekte und erschließt gesellschaftliche Bereiche für Freiwilligenarbeit“, erklärte Leiterin Birgitt Pfeiffer.
Mit den Freiwilligen-Projekten sind vor allem Projekte wie das Mentorenprojekt „Balu und Du“ gemeint, das Kinder im Grundschulalter fördern soll. „Balus“ zwischen 18 und 30 Jahren betreuen ein Jahr lang zwei Stunden pro Woche „Moglis“ zwischen 6 und 10 Jahren. Das Projekt soll Kindern den notwendigen Entwicklungsfreiraum verschaffen. Dabei stehen vor allem außerschulische Aktivitäten im Mittelpunkt, die bei den „Moglis“ Lern- und Lebensfreude erwecken und Entwicklungschancen ermöglichen. „Balu“ und „Mogli“ meistern gemeinsam Schwierigkeiten und Herausforderungen im Alltag, sammeln viele neue Erfahrungen oder verbringen den Tag zusammen an der frischen Luft.
Claudia Fantz, die Ansprechpartnerin für das Projekt, betonte wie wichtig "Balu und Du" sei, da „die „Balus“ den Kindern Perspektiven und Anregungen für das ganze Leben über das schulische Umfeld hinaus bieten“. Durch das Projekt soll das Kind mehr Vertrauen und Selbstbewusstsein entwickeln, wodurch sich auch die Leistungen in der Schule verbessern. Die „Balus“ kommen oft von Bildungseinrichtungen, wie zum Beispiel Universitäten, Hochschulen und Oberstufen von Gymnasien sowie von Verbänden als auch Vereinen. Wenn die FAB einen geeigneten Balu ausgesucht hat, teilt sie dies der entsprechenden Schule mit. Die Schule empfiehlt anschließend das Kind, das dann als Mogli Teil des Projekts wird. Die Lehrkräfte konzentrieren sich hierbei auf Kinder, die zurückhaltend oder in bestimmten Situationen aggressiv reagieren. Die Balus führen zu Beginn und am Ende des Jahres eine Befragung über den Entwicklungsstand des Moglis durch und fertigen über jedes wöchentliche Treffen einen Tagebuch-Eintrag an. Beides ist für die wissenschaftliche Begleitung des Projektes notwendig.
Der Verein Balu und Du mit seinem Geschäftssitz in Köln wird von der Benckiser Stiftung Zukunft sowie weiteren Geldgebern gefördert. Die über 60 Standorte in Deutschland müssen ihre „Balu und Du“ Projekte jedoch selbstständig tragen. Aus diesem Grund muss die Freiwilligen-Agentur Bremen für das Projekt „Balu und Du“ unabhängig vom Verein in Köln Finanzmittel erwerben. Neben den lokalen Förderern wird „Balu und Du“ hauptsächlich von der Sparkasse Bremen und der Deutschen Kindergeldstiftung finanziert. Stiftungen wie die Peter Hegeler Stiftung und das Stiftungshaus Bremen e.V haben ebenfalls finanzielle Beiträge gespendet. Als Kooperationspartner von Balu und Du e.V ist die FAB seit 2008 für den Standort Bremen verantwortlich.
Christian Weber bedankte sich herzlich für die Einladung und sprach großen Respekt aus: „Es ist erstaunlich, wie vielfältig diese Stadt ist. Vor allem Projekte wie diese bestärken uns in unserer ehrenamtlichen Arbeit. Durch Engagement leben nun mal die Menschen.“