Montag, 12. September 2016

Künstler mit politischem Anspruch in der Bürgerschaft

Bürgerschaftspräsident Christian Weber mit David Oppenheim und Kuratorin Katerina Vatsella

Eine persönliche Botschaft trägt David Oppenheim auf dem tätowierten Unterarm: „The most important thing is the family“. In seiner Kunst bewegt sich der Mann aus Haifa im öffentlichen, gerne auch im politischen Raum. Seine Bilder widmen sich beispielsweise der Vertreibung von palästinensischen Beduinen im Südosten Israels. Solche Verdrängungsaktionen beginnen häufig damit, dass die Gebiete aufgeforstet werden, um sie dem Wüsteneinfluss zu entreißen. Eine sinnvolle Maßnahme, die aber nicht allen Menschen dort gut tut. Bürgerschaftspräsident Christian Weber unterstützte Oppenheim, der sich gegenwärtig im Rahmen des Bremer Kunststipendiums in der Hansestadt aufhält: „Es ist doch erstrebenswert, dass die unterschiedlichen Gruppen ein friedliches Leben in Israel führen können“, sagte er in einem Gespräch mit Oppenheim. Der 51-jährige nutzt für seine Kunst Verpackungen, die Gebrauchsspuren aufweisen. Er ist nicht nur bildender Künstler, der vielerlei Medien nutzt, sondern auch Musiker, der produziert und komponiert. Derzeit ist eine kleine Ausstellung von ihm im Foyer der Bürgerschaft zu sehen. Das Kunststipendium wird von der Bremischen Bürgerschaft und der Bremer Heimstiftung an Künstlerinnen und Künstler aus Bremens Partnerstädten vergeben.