Freitag, 20. Januar 2017

Die Weiße Rose und das klare Bekenntnis zur Demokratie

Die Weiße Rose gilt als eine der bekanntesten deutschen Widerstandsgruppen. Vor 75 Jahren, im Sommer 1942, riefen Studenten in München erstmals mit Flugblättern gegen die Nazi-Diktatur und für ein Ende des Krieges auf. Nach einem halben Jahr, Hans und Sophie Scholl verteilten gerade das sechste Flugblatt, griff die NS-Justiz zu. Sieben Personen aus dem Widerstandskreis wurden zum Tode verurteilt.

Christian Weber eröffnet die Ausstellung

Christian Weber eröffnet die Ausstellung

In einer Ausstellung im Haus der Bürgerschaft wird jetzt auf 47 Bild- und Texttafeln an die Weiße Rose, ihre Protagonisten und Widerstandsaktionen erinnert.

Für den Journalisten Hermann Vinke, Autor des preisgekrönten Buches „Das kurze Leben der Sophie Scholl“, geht von der Weißen Rose eine aktuelle Botschaft aus. Sie laute: Widerständiges Handeln, neues Denken und neue Ideen sind notwendig, um die „Gefährder“ unserer Demokratie zu stoppen und ein weiteres Auseinanderdriften der Gesellschaft zu verhindern. Beides erscheine ihm dringend geboten, weil das Zeitfenster für eine Trendumkehr kleiner werde, betonte Vinke während der Ausstellungseröffnung. Für Bürgerschaftspräsident Christian Weber ist die Weiße Rose ein Symbol für Zivilcourage, für den Mut, sich gegen Gewalt, Diskriminierung und Unterdrückung zu wehren. Sie setze zudem ein Zeichen für das Bekenntnis zur Demokratie.

"Die Weiße Rose. Widerstand von Studenten gegen Hitler 1942/43" ist bis zum 10. März im Festsaal der Bürgerschaft zu sehen (Mo - Fr, 10 - 17 Uhr). Der Eintritt ist frei.