Donnerstag, 07. September 2017

Hohes Lob für Bremer Ökumene in Rom

Gruppenfoto im Botschaftsgarten: Martin Schomaker, Renke Brahms, Christian Weber, Annette Schavan und Edda Bosse.

Ist ein gemeinsames Abendmahl von katholisch und evangelisch Gläubigen schon bald Realität? Bietet ein reformorientierter Papst Franziskus nicht die beste Gelegenheit, auf dem Weg zur Einheit der Christenheit voranzukommen? Diesen und anderen Fragen geht derzeit eine Gruppe von evangelischen und katholischen Christen während ihrer Bildungsreise in Rom nach. Bürgerschaftspräsident Christan Weber ist dabei, der katholische Probst Martin Schomaker sowie Präsidentin Edda Bosse und Pastor Renke Brahms von der Bremischen  Evangelischen Kirche. Erster Gesprächspartner war Kardinal Walter Kasper, ein enger Weggefährte und Berater von Franziskus, der die Bremer Christen ermunterte: „Der Papst hat die Tore weit aufgemacht, jetzt müsst Ihr auch durchgehen.“ 

Annette Schavan, deutsche Botschafterin am Vatikan, empfing die Bremer Delegation; sie zeigte sich überrascht und erfreut über das vertrauensvolle und freundschaftliche Band in der Bremer Ökumene. Es könne richtungsweisend für andere Glaubensgemeinschaften sein. Christian Weber: „Die Ökumene muss zur Lösung der großen Weltprobleme wie Krieg, Armut, Klimaerwärmung und Migration beitragen – und das geht nur im Miteinander.“ Er warnte allerdings vor einem zu hohen Tempo im Zusammenfinden beider Konfessionen; Ökumene bedeute am Ende nicht Gleichmacherei. Bis zum gemeinsamen Abendmahl sei es noch ein weiter Weg: „Warum hat Martin Luther gegen den Papst gekämpft, wenn Protestanten und Katholiken jetzt eins sein wollen?“  


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