Dienstag, 24. Oktober 2017

Präsident Weber empfängt marokkanischen Gesandten

Freimarkt, Bürgerschaft, Handelskammer – das ist in groben Zügen das Bremen-Programm des Gesandten an der Botschaft des Königreichs Marokko in Berlin, Khalid Lahsaini. Heute Mittag stand der Empfang beim Präsidenten der Bremischen Bürgerschaft an. Weber und Lahsaini, der von Honorarkonsul Volker Kröning und Botschaftsrätin Ouafae Sehhar begleitet wurde, tauschten sich unter anderem über Flucht und Migration aus.

Ouafae Sehhar, Khalid Lahsaini, Präsident Weber (v.l.n.r.)

Eintrag ins Gästebuch der Bürgerschaft

Der Gesandte betonte, dass Marokko als sicheres Herkunftsland einzustufen sei. In Kooperation mit Spanien leiste sein Land erhebliches zur europäischen Grenzsicherung und zur Verringerung des Einwanderungsdruckes; dabei spiele Marokkos Nachbarland Algerien eine unrühmliche Rolle, indem unkontrollierte Grenzübertritte toleriert, wenn nicht gar gefördert würden. Neben den Anstrengungen, die Marokko in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zu leisten hat, um für die eigene Bevölkerung soziale Standards zu sichern, nimmt es zusätzlich Migranten aus der Subsahara-Region auf und beteiligt sich in Jordanien maßgeblich an einem internationalen medizinischen Hilfscamp für die Region Naher Osten.

Auch ein wenig Werbung für sein Heimatland durfte nicht fehlen: Marokko sei seit langem ein stabiler und zuverlässiger Standort in der Region Nordafrika. Die Umbrüche im arabischen Frühling sind an Marokko vorübergezogen; König Mohamed VI. habe mit überlegten und wohldosierten Reformen beste Voraussetzungen geschaffen für Investitionen. Und so sind dann auch die an Bremen gerichteten Zukunftswünsche mehr Kooperation im wirtschaftlichen, universitären und zivilgesellschaftlichen Rahmen bis hin zu einer neuen Städtepartnerschaft.