Dienstag, 29. Oktober 2013

Präsident Weber empfängt die Menschenrechtlerin Aminatou Haidar

Christian Weber zeigt Aminatou Haidar den Plenarsaal der Bürgerschaft.

Christian Weber zeigt Aminatou Haidar den Plenarsaal der Bürgerschaft.

Die Menschenrechtlerin Aminatou Haidar wurde heute vom Präsidenten der Bremischen Bürgerschaft, Christian Weber, empfangen. Gestern war sie vom Senat mit dem 13. Bremer Solidaritätspreis geehrt worden. Ausgezeichnet wurde Aminatou Haidar dabei für Ihren Einsatz für die Menschenrechte und eine friedliche Lösung in der Westsahara.

Die 1966 geborene Aminatou Haidar ist heute Präsidentin der sahaurischen Menschenrechtsorganisation CODESA, hat für ihre Tätigkeit mehrere internationale Auszeichnungen erhalten und wurde 2012 für den Friedensnobelpreis nominiert. Sie befand sich über vier Jahre in Gefangenschaft, wurde mehrfach gefoltert und war zeitweise im Hungerstreik für bessere Haftbedingungen. Das Recht auf Wiedereinreise nach Marokko nach einem Auslandsaufenthalt in Spanien, anlässlich einer Auszeichnung, erzwang sie 2010 mit einem weiteren Hungerstreik. Westsahara ist seit 1976 zum größeren Teil von Marokko besetzt, Tausende der Bewohner leben seit drei Jahrzehnten in Flüchtlingslagern.

Aminatou Haidar betonte im Gespräch mit Christian Weber die positive Rolle, die die EU und Deutschland spielen könnten, um Marokko zur Einhaltung der Menschenrechte zu bewegen. Präsident Weber brachte Aminatou Haidar hohen Respekt für ihren bereits Jahrzehnte andauernden Einsatz für das sahaurische Volk und die Menschenrechte entgegen. Gerade in bezug auf die Lebensumstände in den Flüchtlingslagern habe die internationale Gemeinschaft ihren Einfluss geltend zu machen, um den Menschen zu helfen.