Sunday, 18. April 2021

Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat für diesen Sonntag zu einer zentralen Gedenkfeier für die Todesopfer der Corona-Pandemie eingeladen. In Bremen und Bremerhaven sowie im ganzen Land ist halbmast geflaggt. Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff und Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte haben am Morgen vor dem Haus der Bürgerschaft Kerzen für die Verstorbenen angezündet.

Frank Imhoff und Andreas Bovenschulte stellen Kerzen auf. Im Hintergrund stehen Zuschauer.

Auch die Bürger:innen sind dazu aufgerufen, sich daran zu beteiligen - auf dem Marktplatz oder zuhause mit einer Kerze oder einem Licht im Fenster, in Anlehnung an die Aktion  „LichtFenster“ des Bundespräsidenten aus dem Januar.

Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff: „Drei Millionen Corona-Tote weltweit - das ist unvorstellbar viel. Hinter dieser Zahl stecken drei Millionen Geschichten und Schicksale. Drei Millionen Menschen, die aus dem Leben gerissen wurden, die eine große Trauer hinterlassen - in ihren Familien, bei ihren Freund:innen, ihren Nachbar:innen, ihren Kolleg:innen…. Sie werden fehlen! Ihrer wollen wir deshalb heute gedenken. Und ihnen sind wir es schuldig, bei der Bekämpfung der Pandemie nicht nachzulassen. Es ist für mich unerträglich, dass es immer noch Menschen gibt, die die Gefährlichkeit des Virus in Frage stellen. Wir werden die Corona-Herausforderungen bewältigen - aber es kommt auf alle an. Das können wir nur gemeinsam schaffen."

Bürgermeister Bovenschulte: „Auch im Land Bremen trauern wir um Menschen, die während der Pandemie gestorben sind. 436 Menschen starben an oder mit Covid-19, noch weitaus mehr Männer, Frauen und Kinder sind einsam gestorben - ohne dass ihre Angehörigen an ihrem Bett sitzen, sie in den Arm nehmen, ihnen Halt geben konnten. Wenn wir am 18. April Kerzen für die Verstorbenen entzünden, setzen wir damit ein Zeichen: Wir lassen die Trauernden nicht allein und die Toten werden wir nicht vergessen. Das Licht ist ein kulturübergreifendes Symbol für das Leben. In diesen Zeiten der Pandemie ist es ein Symbol unserer Solidarität mit allen, die Menschen verloren haben.“

Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz: "Die Pandemie ist eine Naturkatastrophe, auf die wir nicht vorbereitet waren. Es mussten viele Entscheidungen getroffen werden, die aus der Situation heraus bedingt waren. Wir müssen zugeben, dass es dabei auch Entscheidungen gegeben hat, die menschlich schwer zu ertragen sind. Wenn wir der während der Pandemie Gestorbenen gedenken, geben wir der Trauer über ihren Tod einen Platz in unseren Gedanken und Herzen. Und wir versprechen, alles zu tun, um das große Leid, das dieses Sterben verursacht, zu lindern."