Mittwoch, 05. März 2014

Eröffnung der Ausstellung "Lebenslang Lebensborn"

Am Donnerstag hat Bürgerschaftspräsident Christian Weber im Festsaal die neue Ausstellung „Lebenslang Lebensborn. Die Wunschkinder der SS und was aus ihnen wurde“ eröffnet.

In seinem Grußwort ging Weber auf die Geschichte der Lebensborn-Heime und die dahinter steckende Ideologie der Nationalsozialisten ein, die die Biografien der Heimkinder lebenslang prägte. „ iele der Kinder kamen anonym, unehelich zur Welt. Die Scham der Mütter übertrug sich auf die Kinder, die häufig weggegeben und auch verschleppt wurden. In einem Mantel des Schweigens und Verdrängens wuchsen sie zu Erwachsenen heran“, so Weber.

Ingesamt zwanzig Lebensgeschichten, die sich in die Gesichter eingeschrieben haben, finden sich in der Ausstellung „Lebenslang Lebensborn“. Sie erzählt von Frauen und Männern, die als Kinder in der Hand der SS-Organisation waren: Weil sie in einem Lebensborn-Heim auf die Welt gekommen sind – etwa im „Friesland“ am Bremer Stadtrand. Weil ihre Eltern sie der Organisation übergaben. Weil sie, aus Polen, Norwegen oder Slowenien stammend, vom Lebensborn zwangsweise eingedeutscht wurden.

Der Fotograf Tristan Vankann und die Autorin Dorothee Schmitz-Köster zeigen, wie absurd die Rassenideologie war, unter deren Vorzeichen der Lebensborn arbeitete. Die wenigsten Lebensborn-Kinder entsprechen dem „arischen“ Idealbild. Bis heute kennen viele Lebensborn-Kinder ihre Geschichte nicht, bis heute sind viele auf der Suche nach ihren Wurzeln.

Die Ausstellung ist bis zum 4. April während der Öffnungszeiten (9-18 Uhr) zugänglich. Während der Plenarwoche im März (25.-27.) ist kein Ausstellungsbesuch möglich!