Griechischer Botschafter auf Antrittsbesuch in der Bürgerschaft
MdBB Dr. Hermann Kuhn, Generalkonsulin Ekaterina Dimakis, MdBB Elias Tsartilidis, Seine Exzellenz Panayotis Zografos, Christian Bruns (Leiter der Europaabteilung der Bevollmächtigten beim Bund für Europa), Bürgerschaftspräsident Christian Weber (v.l.n.r.)
Der Botschafter in der Sitzung des Europaausschusses
Als Gast der Freien Hansestadt Bremen hat der Botschafter der Hellenischen Republik, Seine Exzellenz Panayotis Zografos, heute (18. März) unter anderem an der Sitzung des Ausschusses für Integration, Bundes- und Europaangelegenheiten, internationale Kontakte und Entwicklungszusammenarbeit teilgenommen. Der Diskussion innerhalb des Ausschusses ging der Antrittsbesuch des Botschafters im Haus der Bürgerschaft voran, bei dem auch der Eintrag ins Gästebuch erfolgte.
Griechenland hat seit Beginn des Jahres den Vorsitz im Rat der Europäischen Union inne. In diesem Zusammenhang berichtete der Botschafter über die derzeitigen Herausforderungen der Europäischen Union und appellierte zur Wahrnehmung der EU: „Neueste Entwicklungen auf der Welt zeigen, dass nichts selbstverständlich ist“. In Zeiten der Rezession, hoher Arbeitslosenquoten in den europäischen Ländern und der „Gefahr einer Spaltung zwischen Partnern und Gesellschaften“, so Zografos, bedürfe es einer besonderen Verkörperung Europas als gemeinsames Projekt. Die derzeitige Periode der Krise und wirtschaftlicher Reformbemühungen in ganz Europa bedürfen einer einheitlichen Herangehensweise Europas.
Auf Nachfragen der Ausschussmitglieder hinsichtlich der derzeitigen politischen Situation und Bedeutung der EU lobte Panayotis Zografos Deutschlands „konstruktive, ausgewogene Rolle“ im Dialog zwischen den Ländern. Doch nicht zuletzt aufgrund der anstehenden Europa-Wahl im Mai sei es dringend notwendig, so Zografos‘ Botschaft, „die Herzen und den Geist der Bürger“ Europas zurückzugewinnen und sich als europäisches Volk zu fragen, was für ein Europa man sich wünsche. Für den griechischen Botschafter stehen insbesondere Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Pluralismus im Mittelpunkt. Er wünsche sich ein solides, solidarisches, identitäts- und geschichtsbewusstes Europa.