Freitag, 25. November 2022

Gewalt gegen Frauen: Bericht aus dem Iran

Im Rahmen des Aktionstags gegen Gewalt gegen Frauen hat Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff heute drei in Deutschland lebende Iranerinnen empfangen. Im persönlichen Gespräch vermittelten Parisa Fathi, Padideh Forouhid und Shirin Dezfouli einen Eindruck von der derzeitigen Situation in ihrem Geburtsland. Das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte im Iran gegen Demonstrant:innen hat mehrere hundert Menschenleben gefordert, darunter auch die von Kindern.

Parisa Fathi, Padideh Forouhid, Shirin Dezfouli und Frank Imhoff stehen nebeneinander im Plenarsaal. Sie halten Schilder mit den Aufdrucken "Woman", Lif" und "Freedom" in die Kamera.

Gruppenfoto im Plenarsaal.

Es sei derzeit nicht immer einfach, mit Freunden und Verwandten im Iran Kontakt zu halten, wussten alle drei zu berichten. Immer wieder werde dort das Internet abgeschaltet.

Frank Imhoff zeigte sich angesichts der Berichte über die Gräueltaten der Sicherheitskräfte erschüttert. "Gerade heute sollten wir uns vor Augen führen, dass in diesem Moment viele Frauen im Iran ihr Leben riskieren, weil sie für ihre Freiheit und gegen staatliche Unterdrückung kämpfen. Wir haben erst vergangene Woche als Parlament geschlossen gegen die Todesstrafe demonstriert - und müssen sehen, wie sie im Iran gerade tausenden droht."

Die drei Gäste zeigten sich erfreut über die Aufmerksamkeit in Deutschland. Die internationale Wahrnehmung sei das Wichtigste für die Protestbewegung im Iran. Präsident Imhoff wird am morgigen Samstag an der Kundgebung "Freedom for Iran" vor dem Goethe-Theater teilnehmen.