Mittwoch, 11. Januar 2023

Antrittsbesuch des luxemburgischen Botschafters

Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff konnte heute den Botschafter des Großherzogtums Luxemburg, Jean-Paul Senninger, zum Antrittsbesuch im Parlamentsgebäude begrüßen. Für den Botschafter, der sein Heimatland seit Herbst vergangenen Jahres in Berlin vertritt, war es der erste Besuch in Bremen. Vor seinem Amtsantritt in Deutschland war Senniger unter anderen Botschafter in Spanien, in den USA und im Vatikan.

Der Botschafter sitzt am Besprechungstisch im Präsidentenzimmer und trägt sich in das Gästebuch ein, er guckt freundlich in die Kamera und hält einen Stift in der Hand. Rechts neben ihm steht Frank Imhoff. Beide tragen einen Anzug.

Begleitet wurde der Botschafter bei seinem Besuch von Honorarkonsul Hans-Jürgen Blöcker sowie Wirtschafts- und Handelsattachée Julie Jacobs aus der luxemburgischen Botschaft.

Zum Auftakt des etwa einstündigen Gesprächs nach dem Eintrag ins Gästebuch kamen Imhoff und Senninger auf die Gemeinsamkeiten Bremens und Luxemburgs zu sprechen - Inselstaaten mit begrenzter Fläche und hoher Bevölkerungsdichte, wobei Bremen im Gegensatz zu Luxemburg noch einen Hafen mit Meerzugang habe, wie der Botschafter ergänzte.

Als Konsequenz aus diesen Gegebenheiten baue Luxemburg bei der Innenverdichtung mittlerweile konsequent in die Höhe, so Senninger. Für größere Gebiete im Lande gebe es inzwischen einen Urbanisierungs-Stopp. Auch Imhoff verwies in diesem Zusammenhang auf die verbliebenen freien Flächen im Bundesland und den damit verbundenen Konflikt zwischen Naturerhalt auf der einen und der Schaffung von Wohnraum bzw. Gewerbefläche auf der anderen Seite. Einig waren sich beide, dass in Ballungsräumen ein gut ausgebauter ÖPNV notwendig sei.

Auch die hohen Pendlerbewegungen stellen Luxemburg vor ähnliche Probleme wie Bremen: Derzeit verhandelt das Großherzogtum mit Deutschland über ein neues Steuereinkommen. Doch nicht nur beim Personenverkehr, auch beim Handelsvolumen sei Deutschland der wichtigste Partner seines Heimatlandes, berichtete Senninger. Er war unter anderem dafür, Luxemburg als Ziel für Student:innen aus Deutschland stärker in den Vordergrund zu rücken, die Université du Luxembourg sei im mittlerweile 20. Jahr ihres Bestehens international etabliert.