Freitag, 12. Oktober 2012

Bremer "Jugend im Parlament" diskutiert mit Staatsräten und Abgeordneten

Endspurt für „Jugend im Parlament 2012“ in der Bremischen Bürgerschaft. Am Samstag (13. Oktober) diskutieren die teilnehmenden 83 Jugendlichen von 11.00 bis 13.00 Uhr mit zwei Vertretern des Senats und Abgeordneten aller Fraktionen über die von ihnen verfassten Resolutionen. Und der politische Nachwuchs hat nach einer Woche konzentrierter Arbeit klare Forderungen gestellt. Beispielsweise im Ausschuss „Inklusion - Ja wie denn, ohne ausreichend viele Lehrkräfte?“ Bereits in der Lehramtsausbildung müsse das Fach Inklusion verpflichtend belegt werden, heißt es in einem Papier. Und: „Um ein Scheitern der Inklusion (wie in den 70er Jahren geschehen) zu verhindern, müssen 175 zusätzliche sonderpädagogische Stellen finanziert werden.“ Im Ausschuss, der sich mit dem Los sozial benachteiligter Kinder in Bremen und Bremerhaven befasste, wurde als zentrale Botschaft formuliert: Nachhilfeunterricht und pädagogische Betreuung sollen vom Bundesland organisiert und finanziert, Kinder früh genug gefördert werden.

An der Abschlussveranstaltung am Samstag im Haus der Bürgerschaft werden von Seiten des Senats Staatsrat Horst Frehe (Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen) sowie Staatsrat Dr. Joachim Schuster (Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit) teilnehmen. Von Seiten der Bürgerschaft haben die Abgeordneten Sigrid Grönert, Claas Rohmeyer (beide CDU), Ulrike Hiller, Helmut Weigelt, Rainer Hamann, Elias Tsartilidis, Rolf Vogelsang (alle SPD), Peter Erlanson (Die Linke.), Björn Fecker und Linda Neddermann (beide B’ 90/Grüne) ihr Kommen zugesagt.  Präsident Christian Weber wird die Diskussion eröffnen und die Resolutionen von der Präsidentin von „Jugend im Parlament 2012“, Sophie Schenkel (14, Oberschule Habenhausen), entgegennehmen.

Das Besondere an „Jugend im Parlament“ ist, dass die 83 Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren Einfluss auf den Ablauf der Bremer Landespolitik ausüben. In der bundesweit einmaligen Politikwerkstatt entwerfen sie Resolutionen, die den Rang eines echten Bürgerschaftsantrags erhalten. Voraussichtlich in der Plenarsitzung der Bürgerschaft im Dezember sollen die Vorstellungen der Jugendlichen debattiert werden.