Freitag, 12. April 2024

Grotheer: "Wir leben unsere Partnerschaft ganz konkret - und seit vielen Jahren"

Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer hat in dieser Woche im Rahmen ihres Antrittsbesuches in Windhoek als Bremer Vertreterin an der Eröffnung eines Waste Buy-Back Centre, also eines Abfallrückkaufzentrums, teilgenommen. An der offiziellen Zeremonie in der Partnerstadt Bremens und Hauptstadt Namibias nahm neben hochrangingen politischen Vertretern der Stadt Windhoek und der Region Khomas unter anderem auch die Botschafterin der EU in Namibia, Ana Beatriz Martins, teil.

Grotheer mit Botschafterin und Bürgermeisterin neben bunten Abfalltonnen

Waste Buy-Back Centre

Grotheer mit Mitgliedern des Durban City Council in einem holzgetäfelten Sitzungsraum

Gespräche in Durban

Gruppenfoto mit dem Junior Council von Windhoek, alle gucken freundlich in die Kamera

Junior Council

"Dieses Projekt ist nicht nur ein Ergebnis unserer guten und langjährigen Zusammenarbeit. Es hat auch dazu geführt, dass diese Zusammenarbeit noch intensiviert worden ist. Denn dieses Projekt trägt dazu bei, die Städtefreundschaft inhaltlich und praktisch zu gestalten", sagte Antje Grotheer in ihrer Ansprache beim Festakt am Freitagnachmittag (12.4.).

Das Waste Buy-Back Centre ist Teil des Projektes "Verbesserung des Abfallmanagements in Windhoek/Namibia", das Bremen und Windhoek gemeinsam auf den Weg gebracht hatten und das von der EU gefördert wird. Insgesamt stehen 2,25 Millionen Euro dafür zur Verfügung. Ziel ist es, zu mehr Abfalltrennung und Wiederverwertung beizutragen, dadurch negative Umweltauswirkungen zu reduzieren und gleichzeitig neue Arbeitsplätze zu schaffen. Im Rahmen des Projektes hatten im vergangenen Jahr sechs Mitarbeiter:innen der Abteilung Abfallmanagement der Stadt Windhoek Bremen besucht und sich zwei Wochen lang mit Fachkolleg:innen aus der Hansestadt ausgetauscht.

Antje Grotheer wies in ihrer Rede auf die lange Verbundenheit hin, auf die Bremen und Namibia zurückblicken und die ihren Anfang bereits in den 1970-er Jahren nahm. "Uns verbindet eine Partnerschaft die speziell ist, denn Bremen kooperiert sowohl mit dem Land Namibia als auch auf der Ebene unserer beiden Städte. Das ist in dieser Form einzigartig und zeigt unsere enge Verbindung", sagte sie. "Unser gemeinsames Projekt zur Verbesserung des Abfallmanagements weist daher auch weit über die fachliche und politische Ebene hinaus. Dieser Austausch, die gegenseitigen Besuche und die gemeinsame Arbeit sind letztlich ein aktiver Beitrag zu einer besseren Verständigung."

Trotz fast 8500 Kilometer Luftlinie Entfernung zeige ein Großprojekt wie dieses, wie eine gute und erfolgreiche Partnerschaft gelingen und in der Bevölkerung ein Bewusstsein für die Freundschaft beide Städte schaffen kann. "Wir sind Partner nicht nur auf dem Papier, sondern wir leben diese Partnerschaft ganz konkret – und dies seit vielen, vielen Jahren. Ich bin mir sicher, dass unser gemeinsamer Weg noch lange nicht an seinem Ende ist und noch viele weitere Schritte auf diesem Weg folgen werden."

Antje Grotheer nahm an der Veranstaltung im Rahmen ihrer Antrittsbesuche in Bremens Partnerstädten Durban und Windhoek teil. Zunächst hatte sie auf ihrer einwöchigen Reise mit einem umfangreichen Programm im südafrikanischen Durban Station gemacht, das seit 2011 Partnerstadt Bremens ist. Dort traf sie unter anderem Bürgermeister Mxolisi Kaunda und den Sprecher des dortigen Parlamentes, Thabani Nyawose. Sie tauschte sich mit Vertretern der Bremen Overseas Research and Development Association (BORDA) ebenso aus wie mit einer künftigen Trägerin des Bremer Kunststipendiums, das von der Bremischen Bürgerschaft und der Bremer Heimstiftung vergeben wird, und besuchte unter anderem die Technische Universität Durban. In Windhoek in Namibia, Partnerstadt Bremens seit dem Jahr 2000, traf Antje Grotheer Bürgermeisterin Queen Kamati, die sie zu dem Antrittsbesuch eingeladen hatte, Mitglieder des Frauenrates und Vertreter des Namibia Institute for Democracy. Bis zu ihrer Abreise gab es neben anderen Programmpunkten zudem noch Treffen mit Mitgliedern des Jugendrates und mit Nachwuchslehrer:innen aus Bremen.