Antrittsbesuch des indischen Generalkonsuls
Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff konnte heute den Generalkonsul der Republik Indien in Hamburg, John H. Ruolngul, zum Antrittsbesuch begrüßen. Der 59 Jahre alte Diplomat ist seit Dezember des vergangenen Jahres in dieser Position tätig. In seiner mehr als 30 Jahre umfassenden beruflichen Laufbahn hat er sein Heimatland überall auf der Welt vertreten - unter anderem in Marokko, Mosambik, Japan und zuletzt Dänemark.
Gespräch im Präsidentenzimmer
Der weltweite Kampf gegen die Corona-Pandemie bildete den Auftakt des rund einstündigen Gesprächs. Indien beobachte seit einigen Monaten sinkende Infektionszahlen, konnte Generalkonsul Ruolngul berichten, mittlerweile würden täglich mehrere Millionen Dosen verimpft. Dank dieser Anstrengungen läge die landesweite Inzidenz derzeit knapp unter dem Wert 5. Die Impfung von ca. 1,4 Milliarden Einwohnern stelle weiterhin eine große Herausforderung dar. Aktuell ist in Indien ein knappes Drittel der Bevölkerung vollständig geimpft.
Auch die kürzlich gescheiterte Agrar-Reform von Premierminister Narendra Modi wurden angesprochen. Der unglücklich gewählte Zeitpunkt kurz vor den Wahlen sowie die mangelnde Einbindung der betroffenen Landwirte seien die ausschlaggebenden Faktoren gewesen, so Ruolngul.
Indiens Maßnahmen gegen den Klimawandel bildeten den Abschluss des Gesprächs. Ein früheres Ziel der Klimaneutralität seines Landes als 2070 sei schlicht nicht realistisch, darum habe Indien beim Klimagipfel keine anderen Zusagen gemacht, erklärte der Generalkonsul. "Auch Bremen wäre schon zweimal an zu straffen Zeitplänen und ambitionierten Umweltprojekten gescheitert", ergänzte Frank Imhoff.