Dienstag, 13. September 2022

Bremische Bürgerschaft als "Ort der Demokratiegeschichte" ausgezeichnet

Die Bremische Bürgerschaft ist seit heute offiziell "Ort der Demokratiegeschichte". Das gleichnamige Projekt, das bei der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte (GEDG) angesiedelt ist, hat Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff eine Plakette überreicht. Der legte beim Anschrauben im Skulpturengarten persönlich Hand an.

Präsident Frank Imhoff befestigt die Plakette im Skulpturengarten der Bürgerschaft.

1864 wurde an der heutigen Adresse der Bremischen Bürgerschaft die Neue Börse als repräsentatives Gebäude im neugotischen Stil errichtet. Hier tagte im Kaiserreich ein mit Klassenwahlrecht gewähltes Parlament. Als das Land nach dem Ersten Weltkrieg zu einer Republik wurde, kam 1920 hier Bremens erste frei gewählte Bürgerschaft zusammen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude bei einem Bombenangriff zerstört, seit 1966 steht der heutige Neubau den Parlamentarier:innen zur Verfügung.

Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff betont: "Mit öffentlichen Plenardebatten und wechselnden Ausstellungen und Veranstaltungen sind wir vor allem auch ein offenes Haus für alle Bürger:innen. Die Verleihung der Plakette ist eine ganz tolle Auszeichnung. In der Bremischen Bürgerschaft wird auch heute quasi in jeder Sitzung Geschichte geschrieben, denn hier wird über die Zukunft unseres Bundesland diskutiert, gestritten und entschieden."

Ziel der Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte“ ist es, die Wahrnehmung der deutschen Demokratie- und Freiheitsgeschichte lokal, regional und deutschlandweit zu fördern und darüber demokratische Teilhabe und Zivilcourage anzuregen. Auf einer digitalen Deutschlandkarte sind die "Orte der Demoktratiegeschichte" eingezeichnet. Sie liefern Orientierungspunkte und machen Demokratiegeschichte lokal begreifbar. Sie schlagen dabei einen weiten Bogen von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart. Mehr Informationen unter hier.