Freitag, 27. November 2009

Ziel der Gleichberechtigung ist noch nicht erreicht

Dr. Karin Mathes begrüßt die Teilnehmerinnen des Schafferinnenmahls

Dr. Karin Mathes begrüßt die Teilnehmerinnen des Schafferinnenmahls

Dem Ziel der Gleichberechtigung seien die Frauen zwar näher gekommen, erreicht sei es aber noch nicht. Mit diesen Worten begrüßte die Vizepräsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Dr. Karin Mathes, die etwa 100 Teilnehmerinnen des 35. Schafferinnenmahls. Es fand jetzt im Festsaal des Parlaments statt; eingeladen hatte einmal mehr die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) - Landesorganisation Bremen.  „Frauen verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen und werden bei Spitzenpositionen nach wie vor seltener berücksichtigt. Und das, obwohl Mädchen im Durchschnitt bessere Abschlüsse erreichen als Jungen“, sagte Karin Mathes. Sie erinnerte an die Bremer Landesverfassung.  In Artikel 2 laute der Gleichheitssatz: „Frauen und Männer sind gleichberechtigt.“ Ja, der Schutz der Frau sowie ihrer gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Rechte seien hier wegweisend dargestellt und reklamiert worden. Das betreffe die Gleichberechtigung in Artikel 22 ebenso wie den Anspruch auf gleichen Lohn in Artikel 53 oder Artikel 54, der unter dem Begriff Mutterschutz stehe.

Die Vizepräsidentin erwähnte aber auch die Fortschritte in den vergangenen zwei Jahren. So seien jetzt die Bremischen Gesellschaften unter anderem dazu verpflichtet, Frauenförderpläne zu erstellen und ihre Ausbildungsplätze entsprechend der Geschlechterquotierung des öffentlichen Dienstes zu vergeben. Parlamentarisch auf den Weg gebracht worden sei zudem die Beseitigung des Lohnunterschieds von Männern und Frauen. Ein notwendiger Schritt, denn in Bremen bewege sich die Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen bei 24 Prozent. Mathes: „Wichtig ist mir, darauf hinzuweisen, dass Bremer Führungspersönlichkeiten seitdem zunehmend weiblich werden. So haben wir eine Präsidentin des Landgerichts, eine Präsidentin des Oberverwaltungsgericht, eine Präsidentin des Rechnungshofs, eine weibliche Datenschutzbeauftragte, eine Direktorin der Landesmedienanstalt, und, und, und.“