Schafferinnenmahl in der Bürgerschaft
Seyran Ates, Annegret Ahlers (1. Schafferin 2011) und Vizepräsidentin Silvia Schön
Bereits zum 37. Mal hat heute (27. Oktober) das Bremer Schafferinnenmahl im Haus der Bürgerschaft stattgefunden. Ehrengast der überparteilichen Veranstaltung war im Jahr 2011 die Buchautorin und Juristin Seyran Ates. Ates setzt sich seit langem für ein Umdenken in der Integrationspolitik ein. Mit ihren Thesen des „gescheiterten Multikulturalismus“ oder einer für sie notwendigen „sexuellen Revolution des Islams“ eckte sie in einigen Teilen der Gesellschaft an und wurde in der Vergangenheit deswegen sogar bedroht und tätlich angegriffen. Die Vizepräsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Silvia Schön, zeigte sich von dem Einsatz der Frauenrechtlerin beeindruckt. „Ich freue mich, diese starke und mutige Frau heute hier begrüßen und ihrem Vortrag zuhören zu können“, sagte Schön zu Beginn des Mahls.
Das Schafferinnenmahl wird seit 1975 von der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Haus der Bürgerschaft veranstaltet. In jedem Jahr steht es unter einem anderen Motto, nach dem sich der Ehrengast sowie die 100 geladenen Frauen bestimmen. 2011 lautete das Thema „Migration, Integration – Frauen verschiedener Kulturen in Bremen“. Ziel des Schafferinnenmahls ist es, frauenpolitischen Inhalten ein Forum zu geben und diejenigen zu ehren, die oftmals abseits des Lichts der Öffentlichkeit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Die Vizepräsidentin dankte den Schafferinnen in ihrem Grußwort für ihr unermüdliches Engagement und lobte das Mahl als wichtige Veranstaltung Bremens. „Das Schafferinnenmahl ist nicht die kleine Schwester des großen Schaffermahls. Es bewegt sich auf gleicher Augenhöhe“, so Schön.