Friday, 09. August 2013

Schwer und empfindlich: Der erste Teppichboden ist in der Bürgerschaft eingetroffen

  Acht starke Männer waren zusammengetrommelt worden, die das 500 Kilogramm schwere Material in den Festsaal der Bremischen Bürgerschaft wuchteten. Das Parlamentsgebäude erhält über 2500 Quadratmeter einen neuen Teppichboden. Die ersten 5 von insgesamt 15 Rollen mit fabrikneuen Textilien liegen seit heute im 2. Stock bereit, um verlegt und verklebt zu werden. Der Architekt des Hohen Hauses, Wassili Luckhardt, hätte seine Freude an der Aktion gehabt: Der hellgraue Farbton entspricht ganz und gar seinen ästhetischen Vorstellungen, nach denen er vor knapp 50 Jahren das Gebäude am Markt errichten ließ. Nach 1996 ist es das zweite Mal, dass das Domizil der bremischen Abgeordneten, das seit 21 Jahren unter Denkmalschutz steht, einen neuen Bodenbelag erhält. Das schöne und für das Haus so typische Gewebe hat einen kleinen Haken: seine Empfindlichkeit. Bürgerschaftspräsident Christian Weber kommentierte die Ankunft des Teppichs denn auch dem den Worten: „Rotwein wird in diesem Hause fortan nicht mehr ausgeschenkt!“ Er freute sich über die bisher tadellose Arbeit der Bremer Firma Bloch: „Solche Handwerker lobe ich mir.“