Freitag, 13. August 2021

Gedenken an die Opfer der deutschen Teilung

Am 13. August jährt sich zum 60. Mal der Bau der Berliner Mauer. Praktisch über Nacht wurde 1961 der sowjetische Sektor der Stadt abgeriegelt. In den Tagen darauf folgten Stacheldraht und Mauern. Familien, Freunde und Nachbarn wurden durch die plötzliche Teilung Berlins auseinander gerissen. Bis zum Ende der deutschen Teilung 1989 verloren über 100 Menschen bei Fluchtversuchen durch den "Todesstreifen" zwischen Ost- und Westberlin ihr Leben.

Frank Imhoff und Dr. Henrike Müller bei der Kranzniederlegung

Frank Imhoff im Gespräch mit Thomas von Grumbkow

Im Gedenken an die Opfer der Mauer und der deutschen Teilung hat Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff heute einen Kranz am Platz der Deutschen Einheit niedergelegt. Auf dem Areal zwischen Hauptbahnhof und Übersee-Museum steht seit 2010 ein Stück der Berliner Mauer, das der kürzlich verstorbene Künstler Ben Wagin gestaltet hatte.

Frank Imhoff: "Wir haben das Glück, dass wir seit 30 Jahren die Wiedervereinigung unseres Landes feiern können. Doch wir dürfen darüber nicht das Leid vergessen, dass die Mauer zwischen Ost und West über uns gebracht hat. Der 13. August - der Tag, an dem die Berliner Mauer entstand - sollte uns daran erinnern."

Vor der Kranzniederlegung hatte sich Imhoff mit Thomas von Grumbkow zum Gespräch getroffen, der 1981 als junger Mann bei einem Fluchtversuch angeschossen und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Von Grumbkow lebt in Bremen und ist Teil des Zeitzeugenbüros des Bundes. Im Gespräch schilderte er, wie sein Wunsch nach Freiheit ihn dazu trieb, nach einem Weg in den Westen zu suchen. Imhoff: "Es waren ganz normale Menschen, die dem Leben in der DDR entkommen wollten und sich nur nach ein bisschen Freiheit gesehnt haben. Dafür haben sie oft mit dem Leben bezahlt. Die DDR war ein Unrechtsstaat - Fakten lassen sich nicht wegdiskutieren."