Sonntag, 08. Mai 2022

8. Mai: Präsident Imhoff gedenkt der Opfer des Zweiten Weltkriegs

Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff und Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte haben heute an die Opfer des Zweiten Weltkriegs und an die Befreiung vor 77 Jahren erinnert. "Ich bin immer und immer wieder fassungslos über die zügellose Gewalt, die unser Land damals erfasst hat", sagte Imhoff am Mahnmal am Denkort Bunker Valentin.

Präsident Imhoff und Bürgermeister Bovenschulte vor dem Mahnmal am Denkort Bunker Valentin.

„Wir haben gedacht, dass wir mit dieser Fassungslosigkeit ausschließlich auf unsere Geschichte zurückblicken werden müssen. Wir haben uns getäuscht. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat uns alle in unseren Grundannahmen erschüttert."

Für die Bremische Bürgerschaft und für den Senat legten Imhoff und Bovenschulte Kränze beim Mahnmal „Vernichtung durch Arbeit“ nieder. Es erinnert seit 1983 an das Schicksal von tausenden Zwangsarbeitern. „Was für den Frieden gilt, gilt auch für die Demokratie: Beides ist uns nicht ein für alle Male geschenkt worden, sondern muss täglich gestaltet, mit Leben erfüllt und wieder und wieder verteidigt werden,“ appellierte Imhoff. "Die Demokratie ist der Schlüssel, um Krieg, Verbrechen und Leid zu verhindern."

Die Veranstaltung wurde musikalisch von der Sängerin Natalie Shtefunyk begleitet sowie durch Beiträge von vier Schüler:innen der Humboldtschule Bremerhaven. Sie trugen Gedichte des ehemaligen Zwangsarbeites André Migdal vor. Der 2007 verstorbene Franzose war als junger Mann als Zwangsarbeiter für den Bau des Bunker Valentins von den Nationalsozialisten eingesetzt worden und verarbeitete seine traumatischen Erfahrungen später in Gedichten. Sein Sohn und sein Enkel nahmen an der Kranzniederlegung heute teil.

Die komplette Rede von Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff finden Sie hier: