Donnerstag, 25. November 2021

Bremen leuchtet am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Die Bremische Bürgerschaft hat am heutigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25.11.) ein klares Signal gesetzt: Pünktlich zum Sonnenaufgang haben Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff und die Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm die Flagge zum Tag gegen Gewalt an Frauen vor dem Haus der Bürgerschaft gehisst. Am Abend leuchtet darüber hinaus der 238 Meter hohe Bremer Fernmeldeturm in orange, um auf das Thema aufmerksam zu machen.

Die Flagge mit der Aufschrift „Bremen sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen“ wurde im vergangenen Jahr auf Beschluss der Bürgerschaft von 2019 zum ersten Mal gehisst und weht seitdem jedes Jahr am 25. November vor dem Parlamentsgebäude als Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Zahlreiche weitere Behörden und Einrichtungen in Bremen und Bremerhaven haben den heutigen Aktionstag ebenfalls genutzt, um analog und digital (unter dem Hashtag #BremenZeigtFlagge) Flagge zu zeigen.

Am Abend gibt es zum 40. Jahrestag gegen Gewalt an Frauen eine Premiere: Unter dem Motto „Bremen sagt nein!“ hat sich die Bremische Bürgerschaft auf Beschluss des Vorstandes neben weiteren Einrichtungen einer Initiative des Jobcenters Bremen angeschlossen und lässt den Fernmeldeturm in Walle von 17 bis 23 Uhr in orange erstrahlen. Präsident Frank Imhoff schaltet die Beleuchtung gemeinsam mit den anderen Mitstreiter:innen vor Ort persönlich an.

„Die bisherigen Zahlen legen nahe, dass die Corona-Pandemie die Gefahr für Frauen, Opfer von Gewalttaten zu werden, leider noch verschärft hat. Umso wichtiger ist es, ein deutliches Signal dagegen zu setzen und auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen“, sagt Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff. Das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ verzeichnete im vergangenen Jahr 15 Prozent mehr Beratungen. Bundesweit registrierte das Bundeskriminalamt 2020 eine Zunahme der angezeigten Gewalttaten unter Paaren und Ex-Partnern um 4,9 Prozent. Insgesamt handelte es sich um 146.655 Fälle, in rund 80 Prozent der Fälle waren Frauen die Opfer. „Das sind bedrückende Zahlen, zumal das Dunkelfeld noch weitaus größer ist. Die Aktionen am heutigen Tag sollen auch dazu beitragen, die Schweigespirale zu durchbrechen. Das gilt nicht nur für Betroffene, sondern auch für das Umfeld: Helfen Sie!“, so Imhoff.

Den internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen gibt es seit 1981. Er thematisiert geschlechtsspezifische Gewalt, unter anderem Zwangsprostitution, sexuellen Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, häusliche Gewalt, Zwangsheirat oder Femizid. Hilfsangebote und Informationen gibt es unter www.bremen-sagt-nein.de und www.hilfetelefon.de.