Freitag, 18. September 2020

Enquetekommission tagt bei ArcelorMittal

Geht das: eine klimaneutrale Industrie? Bislang stößt zum Beispiel das Stahlwerk in Bremen mit Abstand am meisten CO2 aus. Ob und wie viel weniger geht, wollte die Enquetekommission vor Ort klären. Und? „Wir stehen in den Startlöchern“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Stahlkonzerns ArcelorMittal, Reiner Blaschek. Von der Politik brauche es aber klare Rahmenbedingungen.

Reiner Blaschek bei seinem Vortrag

Statt eines Hochofens könnte beispielsweise ein Schrottschmelzer eingesetzt werden (das spart 1,2 mio Tonnen CO2 pro Jahr - ca 20%). Oder die Hochöfen könnten irgendwann mit Wasserstoff betrieben werden. Global funktioniere das aber nur, wenn Produkte teurer werden, die nicht emissionsarm hergestellt wurden, forderten ArcelorMittal und auch NordCeram.

Grünes Fliegen? Bremen ist auch Luft- und Raumfahrstandort. Was heißt klimafreundlich zum Beispiel für das Bremer Airbus-Werk? Leiterin Imke Langhorst setzt darauf, die Ressourcen zu schonen. Airbus arbeite zum Beispiel daran, die Flugzeugkabinen zu 100% aus recycelbaren Materialien zu bauen.  

Die Enquetekommisson ist ein mit Abgeordneten und Wissenschaftler*innen besetztes Gremium der Bremischen Bürgerschaft. Die Kommission soll eine "Klimaschutzstrategie für das Land Bremen" erarbeiten.