Mittwoch, 20. April 2022

Präsident Imhoff zum Antrittsbesuch in Izmir

Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff ist seit Ostermontag zu Besuch in Bremens türkischer Partnerstadt Izmir. Es ist sein Antrittsbesuch in der Hafenstadt. Die geplante Reise konnte Coronabedingt erst jetzt stattfinden. Begleitet wird er auf seiner dreitätigen Reise von den beiden Vizepräsidentinnen Antje Grotheer und Sülmez Dogan.


Vizepräsidentin Antje Grotheer, Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff, Bürgermeister Mustafa Tunç Soyer, Vizepräsidentin Sülmez Dogan, Generalkonsul Dr. Detlev Wolter und den Berater des Bürgermeisters Onur Eryüce (v.l.n.r.)

Im Mittelpunkt der Reise stand das Treffen mit dem Bürgermeister Mustafa Tunç Soyer. Es ist die erste größere Delegation, die in Izmir seit Beginn der Pandemie wieder empfangen wird. Bei ihrem Austausch betonten beide Politiker, dass die Kooperation zwischen den beiden Partnerstädten weiter vertieft werden solle, u.a. in den Bereichen Häfen, Wirtschaft und Kultur. Imhoff lud den Bürgermeister aus Izmir deshalb für einen Besuch nach Bremen ein.

Imhoff: "Für eine lebendige Städtepartnerschaft braucht es vor allem Begegnungen. Nur so lernen die Menschen, sich zu verstehen und zu akzeptieren - nur so können wir in einer weltoffenen Gesellschaft leben." Vor allem im Bereich Kunst und Sport brauche es nicht zwingend eine gemeinsame Sprache. "Der Austausch zwischen Städten ist enorm wichtig. Er führt zu Frieden zwischen den Ländern", sagte Soyer.

Die Bremer Delegation erkundigte sich zudem nach den Folgen des schweren Erdbebens Ende Oktober 2020 und über den Stand des Wiederaufbaus. Izmir war von der Zerstörung des Bebens besonders schwer getroffen worden. Bürgermeister Soyer berichtete von einer enormen Hilfsbereitschaft und Solidarität der türkischen Bürger:innen. Inzwischen konnte ein Großteil der Schäden behoben werden, trotzdem bleibe eine Menge zu tun. Auch in Bremen waren Spenden für die Menschen in der Partnerstadt gesammelt worden.

Darüber hinaus besuchte Imhoff gemeinsam mit Grotheer und Dogan verschiedene Institutionen und Unternehmen, u.a. eine von mehreren deutschen Schulen in Izmir sowie die Messe Izmir, die in Izmir ansässige Repräsentanz von Bremen Invest und die ägäische Freizone ESBAS. Diese erste privat entwickelte und betriebene Sonderwirtschaftszone der Türkei stellt mit ihren 21.000 Beschäftigten einen wichtigen Exportstützpunkt der Türkei dar. Am Morgen hatte sich die Delegation bereits über die Bemühungen rund um die Revitalisierung des historischen Stadtkerns informiert.

Seit März 1995 ist Izmir die Partnerstadt von Bremen. Mit dem Rahmenvertrag brachte Bremen nach den rassistischen Anschlägen auf türkische Wohnhäuser in Solingen und Mölln auch seine Solidarität mit den türkischen Mitbürger:innen zum Ausdruck. Izmir ist mit über 4 Mio. Einwohner:innen die drittgrößte Stadt der Türkei und besitzt den zweitgrößten Hafen des Landes.