Mittwoch, 16. August 2023

Kunststipendiat aus Südafrika zeigt Arbeiten in der Bürgerschaft

Nach über drei Jahren Corona-Pause ist das Bremer Kunststipendium in das Haus der Bürgerschaft zurückgekehrt: Khulekani Cele, Stipendiat aus Bremens Partnerstadt Durban in Südafrika, zeigt ab heute seine Arbeiten im Parlamentsgebäude. Vor rund 50 Gästen eröffnete Bürgerschaftsvizepräsidentin Sahhanim Görgü-Philipp die kleine Ausstellung, die die Stipendiat:innen traditionell zum Ende ihres Aufenthalts in der Hansestadt geben.

Khulekani Cele steht vor einem seiner Bilder. Er trägt ein weißes Hemd und lächelt in die Kamera.

Das Kunststipendium zeige, wie wichtig Bremen die Städtpartnerschaften seien, so Görgü-Philipp in ihrer Begrüßung. "Wir wollen nicht nur Grußworte verschicken und uns alle paar Jahre besuchen, sondern wir in Bremen wollen, dass wir unsere Städtepartnerschaften mit menschlichem Miteinander und Leben füllen."

Khulekani Cele sollte sein Stipendium ursprünglich im Frühjahr 2020 in Bremen verbringen, musste aber nach nur einem Monat überstürzt nach Südafrika zurückkehren, bevor ein monatelanger Lockdown internationale Reisen nahezu unmöglich machte. Im zweiten Anlauf konnte er nun, wenn auch mit drei Jahren Verspätung, wie geplant volle drei Monate in der Hansestadt verbringen.

Khulekani Cele ist der siebte Stipendiat aus dem südafrikanischen Durban. 1993 in Mpumalanga geboren, einem Township in KwaZulu-Natal, besuchte er eine Schule für künstlerische Techniken und schloss sein Studium der Freien Kunst an der Durban University of Technology ab. Dort arbeitet er seit drei Jahren im Bereich Druckgrafik. Thematisch setzt sich Cele in seiner Kunst mit seiner Identität und seiner kulturellen Zugehörigkeit als Zulu auseinander, sowohl auf dem Land seiner Vorfahren als auch in der Stadt, wo er lebt und arbeitet.

Die Ausstellung kann bis zum 25. August zwischen 10 und 18 Uhr in der Bremischen Bürgerschaft besucht werden.

 

Das Bremer Kunststipendium wird von der Bremischen Bürgerschaft und der Bremer Heimstiftung an Künstler:innen aus Partnerstädten Bremens vergeben. Die Künstler:innen leben in dieser Zeit in der Bremer Heimstiftung und haben die Möglichkeit, sich für die Dauer von drei Monaten von der Stadt und ihren Museen inspirieren zu lassen und Kontakte zu anderen Künstler:innen vor Ort zu knüpfen, um Anregungen für ihre künstlerische Arbeit zu bekommen. In den letzten Wochen ihres Aufenthalts stellen sie ihre hier entstandenen Arbeiten in der Bremischen Bürgerschaft aus. Insgesamt 51 Stipendiat:innen haben auf diese Weise bereits in Bremen gelebt und gearbeitet. Mit der südafrikanischen Hafenstadt Durban unterhält Bremen bereits seit über zehn Jahren eine Städtepartnerschaft.