Führungswechsel beim Landeskommando der Bundeswehr
Der Festsaal des Parlamentsgebäudes war heute Schauplatz der Kommandoübergabe beim Landeskommando Bremen der Bundeswehr. Unter den Augen von Generalmajor Andreas Henne, Stellvertreter des Befehlshabers Territoriales Führungskommando der Bundeswehr, erfolgte die Übergabe von Oberst Hans-Peter Dorfmüller an seinen Nachfolger Oberst Andreas Timm. Nach fünf Jahren in Bremen wartet auf Dorfmüller ein Auslandseinsatz in Afrika.
Kommandoübergabe an Oberst Timm
In seiner Rede als Hausherr hob Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff die Verankerung der Streitkräfte in der Gesellschaft hervor. "Deutschland ist es nach dem Zweiten Weltkrieg gelungen, eine Armee zu schaffen, auf die wir als Bürgerinnen und Bürger stolz sein dürfen: Eine Armee des Volkes, eine 'Parlamentsarmee', an demokratische Werte gebunden, an das Grundgesetz", so Imhoff. "Eine Armee, die nicht der verlängerte Arm einer Regierung oder gar Instrument irgendeines Machthabers ist, wir das aktuell in Russland verfolgen können."
In seinen Abschiedsworten betonte Dorfmüller, dass der Wunsch aller Soldatinnen und Soldaten - schon aus Eigeninteresse - Frieden sei. Doch durch Despoten und Autokraten auf aller Welt, das zeige aktuell der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, sei dieser Wunsch leider beständig in Gefahr. Oberst Dorfmüller kehrt im Herbst auf den Posten zurück, von dem er 2018 nach Bremen gewechselt war: Ins Hauptquartier der Vereinten Nationen in der südsudanesischen Hauptstadt Juba.
Das Landeskommando Bremen vertritt die Bundeswehr im Zwei-Städte-Staat und ist Ansprechpartner für alle Bremerinnen und Bremer. Es besteht aus 40 Soldat:innen, aber auch aus Zivilpersonal. Kernaufgabe des Kommandos ist die Zivil-Militärische Zusammenarbeit. Im Fall einer Naturkatastrophe oder eines schweren Unglücks koordiniert es die angeforderte Hilfe der Bundeswehr.