Wednesday, 02. September 2020

Danzig - Gedenken an Solidarnosc und Kriegsbeginn

Kränze, Kerzen, stilles Gedenken - eine Bremer Delegation hat Anfang der Woche in Danzig an Gedenkfeiern zu zwei wichtigen Jahrestagen teilgenommen: Die Gründung der Solidarnosc am 31. August 1980 und den Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939. Vor Ort waren Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff und Mitglieder des Europaausschusses der Bremischen Bürgerschaft. Danzig ist seit fast 45 Jahren Bremens Partnerstadt.

„Vor 40 Jahren sind Bürgerinnen und Bürger in Danzig aufgestanden und haben für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit protestiert", so Präsident Frank Imhoff. Am 31. August 1980 wurde die unabhängige Gewerkschaft zugelassen, die Zensur abgeschafft, die Opposition legalisiert. All das mündet später im Fall der Mauer und im Ende des kalten Krieges. „Uns ist es als Partnerstadt ein Herzensanliegen, an diesem wichtigen Tag in Danzig zu sein." Mit einer Urkunde für das Europäische Solidarnosc-Center wollte die Bremer Delegation den Mut der Arbeiter würdigen, aber auch die engagierte Erinnerungsarbeit durch die Stadt und das ECS heute. Imhoff: "Die Themen von damals sind auch heute hochaktuell - Freiheit und Demokratie müssen immer verteidigt werden.“

„Die Reise des Ausschusses nach Danzig war ein wichtiges Signal", sagt auch die Ausschuss-Vorsitzende Susanne Grobien: "Es hat sich gezeigt, dass beide Städte auch in der Arbeit für ein starkes Europa voneinander lernen können.“ Dazu gehört zum Beispiel die regionale Zusammenarbeit in einer Metropolregion, die es in Danzig so nicht gibt.

Auch Danzigs Bürgermeisterin Aleksandra Dulkiewics sprach von einen wichtigen Zeichen, dass wieder eine Delegation aus Bremen vor Ort war und an den Gedenkveranstaltungen teilgenommen hat: "Aus ehemaligen Feinden sind Freunde geworden."