Dienstag, 09. März 2010

Bürgerschaftspräsident Christian Weber zur „Woche der Brüderlichkeit“: Multikulturelle Gesellschaft als Chance

Bürgerschaftspräsident Christian Weber hat anlässlich der diesjährigen „Woche der Brüderlichkeit“ an der Toleranzgebot erinnert. Die multikulturelle Gesellschaft sei eine Realität und eine große Chance für ein Zusammenleben in Vielfalt und Frieden. Es dürfe nicht mehr darum gehen, eine solche Gesellschaft zu verhindern, sondern sie aktiv zu gestalten. Auch wenn im Detail Unterschiede bestünden, so existiere zwischen den etablierten Parteien in Deutschland doch der grundsätzliche Konsens, Migranten in das Gemeinwesen einzubeziehen, sie zu fördern und zu fordern, statt sie auszugrenzen. Während der zentralen Veranstaltung heute (9. März) in der Bremischen Bürgerschaft wies Weber darauf hin, dass beim Bremer Kirchentag 2009 erstmals Christen, Juden und Muslime in einen „Trialog“ getreten seien, um Vorurteile abzubauen. Die Gleichberechtigung der großen Glaubensgemeinschaften habe schon Lessing in seiner „Ringparabel“ vor Augen geführt.

Der Bürgerschaftspräsident erklärte: „Die ‚Woche der Brüderlichkeit’ ist zum Forum geworden, das sich gegen alle Formen des Antisemitismus, des Rechtsextremismus, der Diskriminierung von Minderheiten und des Fanatismus wendet. Der Kern bleibt allerdings das christlich-jüdische Verhältnis, das gehegt und gepflegt werden muss.“ Angesichts der historischen Schuld und der bleibenden Verantwortung der Deutschen für die Vernichtung jüdischen Lebens sei es eine permanente Pflichtaufgabe, auf das Recht aller Menschen auf Leben, Freiheit und körperliche Unversehrtheit aufmerksam zu machen. Und das gelte ohne Unterschied des Glaubens, der Herkunft und des Geschlechts.