Freitag, 27. November 2015

Kunststipendiatin Agra Ritina aus Riga zeigt ihre Bilder in der Bremischen Bürgerschaft

Ein Bild der Künstlerin Agra Ritina

Agra Ritina mit einem ihrer in der Bürgerschaft ausgestellten Bilder

Vom 29.11. bis zum 10.12. sind im Foyer der Bürgerschaft die Bilder der aktuellen Bremer Kunststipendiatin Agra Ritina aus Bremens Partnerstadt Riga zu sehen.

Agra Ritina wurde 1975 in Ludza, Ostlettland, geboren. Nach ihrem Kunststudium an der Rezekne Art and Design School von 1991 bis 1996, absolvierte sie von 1998 bis 2004 ihr Studium der Malerei mit dem Master of Arts an der lettischen Kunstakademie in Riga. Darauf erfolgte 2003 bis 2004 eine Weiterbildung in Pädagogik und 2009 bis 2010 besuchte sie schließlich Kurse in Kulturmanagement an dem Latvia Cultural College. Seit 1997 erhielt sie verschiedene Lehraufträge an Kunsthochschulen, Kunstakademien und leitete zahlreiche Malerei Workshops. Zur Zeit arbeitet sie neben ihrer Tätigkeit als feste Dozentin an der Rezekne Art and Design School in ihrem eigenen Atelier. Seit 2002 nahm sie an verschiedenen Ausstellungen in Lettland, Litauen, Belarus, Dänemark und Deutschland teil.
Agra Ritina ist Malerin, die Farbe spielt die Hauptrolle in ihrem Schaffen. Auch wenn die Zeichnung in vielen Bildern ebenfalls von zentraler Bedeutung ist, geht es der Künstlerin immer in erster Linie um den farblichen Ausdruck, die Atmosphäre des Gesehenen oder Erlebten, die sie zu mehr gegenständlichen oder zu abstrakteren Bildern führen. Beides, Gegenständlichkeit und Abstraktion, findet sich von Anfang an in ihrem Schaffen. Je nach Stimmung entscheidet sie sich für eher abstrakte Kompositionen oder mehr konkrete Figuration, so auch bei den Bildern, die sie hier in Bremen malte. Nach Fotos aber auch nur nach ihrer Erinnerung hält sie im Atelier fest, was sie zum Bild inspiriert hat: Gebäudeteile und die Turmspitze des Doms haben sie allerdings genauso interessiert, wie die davor „gespannten“ Drähte der Stromleitungen der Straßenbahn! Diese verraten bei einem Blick in den herbstlichen Himmel, in dem stilisierte Äste und Wolken im intensiven Blau schweben, dass es sich dabei um einen Stadteindruck und nicht etwa um eine offene Landschaft handelt. Die Parks und Gärten Bremens haben sie aber auch zu Bildern inspiriert, die nicht genau ortsbezogen sind, aber sehr wohl die Jahreszeit und ihre Farben einfangen und vermitteln.

Das Bremer Kunststipendium wird von der Bremischen Bürgerschaft und der Bremer Heimstiftung an Künstlerinnen und Künstler aus Partnerstädten Bremens vergeben. Es bietet ihnen die Möglichkeit eine Zeit lang Bremen und seine Institutionen kennen zu lernen, Kontakte zu Kollegen vor Ort zu knüpfen und Anregungen für Ihre künstlerische Arbeit zu bekommen und leistet so einen Beitrag zum internationalen Austausch und zur Verständigung zwischen den Partnerstädten.

Pressebesichtigung:
Dienstag, 1. Dezember 2015, um 12.30 Uhr
im Foyer der Bremischen Bürgerschaft