Donnerstag, 12. August 2010

Bürgerschaftspräsident und Botschafter aus Belarus reden vor allem über Tschernobyl

Präsident Christian Weber im Gespräch mit Botschafter Andrei Giro

Sie versprachen sich gute Zusammenarbeit: Bürgerschaftspräsident Christian Weber und der Botschafter der Republik Belarus, Andrei Giro, der sich heute (12. August) ins Gästebuch des bremischen Parlaments eintrug. Der Diplomat berichtete während seines Antrittbesuchs in der Hansestadt über die politische und wirtschaftliche Lage in seinem Land. Vor allem erinnerte er an Tschernobyl. Im April 2011 wird sich der verheerende Reaktorunfall in der damaligen Sowjetunion, der eine der bisher schlimmsten Umweltkatastrophen weltweit auslöste, zum 25. Mal jähren. Die Folgen von Tschernobyl haben insbesondere das Leben der Menschen in Belarus verändert. Sie leiden bis heute unter den unsichtbaren Strahlen. Kinder in Weißrussland haben ihre Gedanken, Ängste und Hoffnungen zu Tschernobyl auf Papier und Leinwand gemalt. Daraus entstanden ist eine größere Ausstellung, die Botschafter Giro auch gerne außerhalb seiner Heimat zeigen möchte. Christian Weber: „Wir müssen den Kindern in Belarus, deren Zukunft im Schatten des GAU liegt, helfen. Viele Organisationen und Vereine sorgen bereits seit Jahren für Erholungsaufenthalte der Jugendlichen in deutschen Familien und Gemeinden. Und wir sollten uns darum kümmern, was die Köpfe und Herzen der Mädchen und Jungen bewegt.“ Der Bürgerschaftspräsident will sich dafür einsetzen, die Ausstellung im kommenden Jahr nach Bremen zu holen.