Donnerstag, 07. Juli 2016

Christian Weber bietet „Charlie Hebdo“ Ausstellung in Bremen an

Bürgerschaftspräsident Christian Weber hat den Machern von „Charlie Hebdo“ angeboten, politische Karikaturen der Satirezeitschrift im nächsten Jahr im Haus der Bürgerschaft auszustellen. Gleichzeitig luden er und der Leiter des Instituts Français Bremen, Philippe Wellnitz, ein Mitglied der Redaktion nach Bremen ein, um hier vier Wochen lang zu leben und  zu zeichnen. Weber besuchte die Mittwoch-Konferenz der Redaktion in Paris und begrüßte Überlegungen der Verlagsleitung, eine deutschsprachige „Charlie Hebdo“-Ausgabe herauszubringen. „Satire ist ein wichtiges Medium, um sich gegen die Bedrohung der Meinungsfreiheit und Strategien der Einschüchterung zur Wehr zu setzen“, betonte der Präsident.

Die Bremische Bürgerschaft, die er vertrete, sei selbstverständlich ein ernsthaftes Landesparlament, aber stets offen für Witz und Humor. Die von seiner Verwaltung organisierten Karikaturenausstellungen einmal im Jahr seinen inzwischen zu einem Markenzeichen des Hauses geworden. Christian Weber äußerte sich betrübt darüber, dass die Beschäftigten bei „Charlie Hebdo“ quasi in einem anonymen Hochsicherheitstrakt hinter mehrfach gepanzerten Türen ihrer kreativen Arbeit nachgehen müssten. Anfang Januar 2015 waren bei einem Terroranschlag auf „Charlie Hebdo“ 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Magazins ermordet worden. Inzwischen hat sich die Redaktion neu aufgestellt. Ihre Vertreter gehören zu den Verfassern eines jüngsten Aufrufs französischer Intellektuellen, Widerstand gegen den radikalen Islam zu leisten. Das quittierte Weber mit Respekt.