Mittwoch, 04. September 2019

Gedenkstein für Riga

Aus Solidarität mit der Partnerstadt wollen Bremer Bürger*innen in Riga an die ermordeten lettischen Juden erinnern. Ein Gedenkstein wurde jetzt fertig gestellt. Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff hat (am 4. September) gemeinsam mit dem Initiator Chris Steinbrecher und vielen Sponsor*innen die Weihe des Gedenksteins durch den Landesrabbiner Natanel Teitelbaum begleitet.

„Die Bürgerinnen und Bürger aus Bremen stehen in Solidarität, Freundschaft und Partnerschaft zu Riga“, sagte Präsident Imhoff. Und weiter: „Bremen setzt mit diesem Gedenkstein in unserer Partnerstadt Riga ein Signal, dass Bremer*innen auch der lettischen Opfer gedenken."

Am 30 November und am 10 Dezember 1941 wurden 25.000 Juden aus dem Rigaer Ghetto im nahen Wald von Rumbula erschossen. Imhoff sprach von einem unfassbare Massaker an dem so genannten „Rigaer Blutsonntag“.

Initiator Chris Steinbrecher betonte das bürgerschaftliche Engagement, dass die Städtepartnerschaft mit Riga zum Leben bringt. Rabbi Teitelbaum sprach im Anschluss das jüdische Totengebet, den Kaddisch, und erklärte: „Dieser Stein bringt Licht in die Dunkelheit.“

Auf dem Gedenkstein heißt es in den vier Sprachen Hebräisch, Lettisch, Englisch und Deutsch: „In Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten und ihrer Helfer an der jüdischen Bevölkerung Lettlands in den Jahren 1941-1945 – die Bürgerinnen und Bürger von Bremen“. Finanziert wird der Gedenkstein u.a. mit privaten Spenden. Wann der Stein in Riga aufgestellt wird, ist noch nicht entschieden – vermutlich im nächsten Jahr.