Freitag, 18. Dezember 2020

Sitzung der Enquetekommission: Klimabildung und Wissenschaft

In ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr hat sich die Enquetekommission "Klimaschutzstrategie für das Land Bremen" mit den Themen Klimabildung und Wissenschaft auseinandergesetzt. Die Kommissionsmitglieder diskutierten mit Expertinnen und Experten über Möglichkeiten, den Klimawandel und die Notwendigkeit gesellschaftlicher Veränderungen zu vermitteln. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation fand die Sitzung erneut als Videokonferenz statt.

Ein Foto der Abgeordneten Martin Michalik und Carsten Sieling im Sitzungraum während der Video-Sitzung.

Martin Michalik (li.) und Carsten Sieling leiten die Videokonferenz.

Der Kommissionsvorsitzende Martin Michalik und sein Stellvertreter Dr. Carsten Sieling leiteten die Sitzung aus den Räumen der Bürgerschaft, die übrigen Mitglieder, die Sachverständigen und die Gäste der heutigen Sitzung schalteten sich aus ihren Büros oder den eigenen vier Wänden dazu.

Prof. Dr. Gerhard de Haan von der freien Universität Berlin gab einen Einblick in die Gedankenwelt junger Menschen hinsichtlich des Klimawandels. Die Jugend nehme den Klimawandel durchaus ernst, so de Haan. Aber zu wenige würden aufgrund dessen ihr Verhalten ändern. Verantwortlich dafür sei ein Gefühl der Hilflosigkeit und mangelnde Ünberzeugung, etwas bewegen zu können. Hier müsse man ansetzen.

Isabell Müller von der Senatorin für Kinder und Bildung gab einen Überblick über die Vermittlung von Klimabewusstsein in Bremens Schulen. Sieben Schulen hätten einen Klimaschwerpunkt, rund die Hälfte aller Schulen würde einen Schulgarten unterhalten, darüberhinaus gebe es Projekttage zum Thema Klima.

Eine externe Unterstützung kann dabei das Klimahaus Bremerhaven sein, davon zeigte sich dessen Geschäftsführer Nils Schnorrenberger als dritter Referent des Tages überzeugt. "Wir wollen Lernende und Lehrende dabei unterstützen, eine Welt im Wandel mitzugestalten und zu einer besseren und gerechteren Zukunft zu verhelfen.“

Zum zweiten Schwerpunkt der Sitzung, Klimaforschung und außerschulische Klimabildung, äußerten sich die hierzu geladenen Gäste ähnlich. Professor Anke Boetius, Leiterin des Alfred-Wegener-Instituts, und Stefan Rostock von germanwatch e.V. wiesen auf die Diskrepanz zwischen Wissen um den Klimawandel und Anpassung des eigenen Verhaltens hin. "Tatsächlich gilt: Je höher Bildungsstand, umso größer Fußabdruck. Wir müssen die Brücke zwischen Wissen und Handeln schlagen", so Rostock.

Die Videoaufzeichnung der Sitzung sowie alle Informationen zu vergangenen und künftigen Sitzungen der Enquete-Kommission sind HIER auf unserer Website zu finden.