Mittwoch, 08. August 2018

Arbeitsgruppe will Straßenbahnnetz erweitern

Seit mehreren Jahren beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe aus Bürgerschaftsabgeordneten und Stadtteilpolitikern mit der Erweiterung des Straßenbahnnetzes in Hemelingen und Osterholz. Konkret geht es dabei um die jetzige Linie 10, sowie die Linie 2, deren Streckennetz nach den Vorstellungen der Arbeitsgruppe um ca. 4,5 km bis zur Hans-Bredow-Straße verlängert werden soll. 

Die Arbeitsgruppe an der Enthaltestelle der Linien 2 und 10.

Zur Präsentation der Ideen der Arbeitsgruppe luden heute (8.8.) Bürgerschaftspräsident Christian Weber und die Abgeordneten Wilhelm Hinners, Marco Lübke, Claas Rohmeyer und Jens Crueger gemeinsam mit den Beiratssprechern und Ortsamtsleitern aus Osterholz und Hemelingen zum Pressegespräch ein.

„Es freut mich, dass unsere Pläne nicht nur parteiübergreifend, sondern auch in allen beteiligten Stadtteilbeiräten auf Zustimmung stoßen“, äußert sich Christian Weber. Gemeinsames Ziel sei es, dieses bis in die 60er Jahre zurückreichende Thema gemeinsam voranzubringen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe wünschen sich eine zügige und direkte Verbindung in den Innenstadtbereich, insbesondere für die Angestellten des Mercedes Werks. Im Fokus stünden natürlich ebenfalls die Bewohner in Osterholz, für die diese Verlängerung eine ideale Ergänzung sei, um kulturelle Angebote und Einkaufsmöglichkeiten im Innenstadtbereich zügig zu erreichen.

Auch in die andere Richtung – zum Weserpark – sei der Ausbau dieses Streckenabschnitts nicht zu unterschätzen. „Bisher ist dieser Abschnitt von der Osterholzer Heerstraße nur über den komplizierten und weniger ökologischen Weg mit dem Bus zu erreichen“, so Wilhelm Hinners, Abgeordneter der CDU-Fraktion. Die Verlängerung sei für die Bevölkerung ein Zugewinn. „Wir würden eine ÖPNV-Lösung schaffen, die von einem großen Teil der Bevölkerung Bremens getragen wird“, betonte Christian Weber. BSAG-Pressesprecher Andreas Holling verwies darauf, dass das Projekt im Verkehrsentwicklungsplan stehe und demnach auch Thema sei. Derzeit bestehen noch Unklarheiten, wie eine mögliche Verlängerung finanziert werden kann und welche baulichen Maßnahmen entlang der Strecke notwendig sind.

„Was auf Akzeptanz der Bevölkerung stößt, sollte prioritär behandelt werden. Dennoch wissen wir, dass dieses Projekt in Konkurrenz zu vielen anderen verkehrspolitische Maßnahmen steht, die auf Umsetzung warten“, schloss Christian Weber.