Dienstag, 21. August 2018

Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe unterstützt Haus Hohenkamp

Das Wohnheim „Haus Hohenkamp“ ist in Bremen das Einzige seiner Art: Denn es bietet älteren Menschen mit chronischer psychischer Beeinträchtigung eine Möglichkeit am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Heute (21.8) besichtigte Bürgerschaftspräsident Christian Weber gemeinsam mit dem WKB-Kuratoriumsmitglied Monika Mehrtens die Einrichtung. Beide zeigten sich nicht nur von dem idealen Standort beeindruckt.

Christian Weber und Monika Mehrtens im Gewächshaus von Haus Hohenkamp

Individuell an die Bewohnerinnen und Bewohner angepasste Maßnahmen und ein strukturierter Alltag sollen für eine körperliche und persönliche Stabilisierung sorgen. „Hier können die Menschen alleine wohnen und lernen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen“, so Einrichtungsleiter Robert Urban. Die 40 Mitarbeiter verstünden es als ihren Auftrag, auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner einzugehen. Die Nachfrage ist hoch und es gibt eine lange Warteliste, denn das Haus bietet nur Platz für 49 Personen.

Haus Hohenkamp wurde vor 95 Jahren erbaut, damals als Wohnsitz für den Bremer Kaufmann Hermann Marwede, Inhaber der Brauerei Beck & Co. Nach dem Krieg wurde in dem Gebäude, das von einer 29.000 Quadratmeter großen Parkanlage umgeben ist, eine Klinik eingerichtet. Nachdem diese 1986 geschlossen wurde, übernahm das Rote Kreuz das Haus und eröffnete dort das Wohnheim Hohenkamp. „Ich erinnere mich noch gut an die Übernahme – als dies hier noch eine Station und keine Tagespflege war, mussten die Bewohner früh aufstehen. Das war eine der ersten Dinge, die wir geändert haben“, erinnerte sich Jürgen Höptner, ehemaliger DRK- Geschäftsführer.

Die Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe unterstützt die Einrichtung mit rund 13.000 Euro. Mit diesem Geld konnte unter anderem ein neuer Pavillon errichtet werden. Der alte war während eines Sturms im September 2017 zerstört worden. „Eine tolle Möglichkeit für einen geschützten Aufenthalt im Freien – wunderbar!“, lobte Bürgerschaftspräsident Christian Weber. Ein weiterer Teil des Geldes floss in eine neuen Bodenpflasterung sowie den Bau eines eigenen Gewächshauses. Letzteres sei besonders wichtig für die Bewohner: „Das Pflanzen von Kräutern und Gemüse ist beruhigend und stärkt den Tastsinn“, erklärt die DRK-Landesgeschäftsführerin Doris Salziger.

Die WKB bemühe sich immer Projekte zu unterstützen, bei denen das Geld sinnvoll investiert sei. Insbesondere die Unterstützung solch gesellschaftlich relevanter Einrichtungen sei wichtig, so Christian Weber abschließend. „Haus Hohenkamp ist ein wunderschöner Ort für belastete Menschen, die ihr Schicksal tragen müssen“.