Friday, 21. September 2018

Bremens große Zeit in schwarz-weiß

Die Bayern haben Neuschwanstein, die Potsdamer Sanssouci, die Bremer die AG Weser, „Use Akschen“. Zeugnisse großer Geschichte. Im Gegensatz zu den Schlössern lebt die Werft leider hauptsächlich von Erinnerungen. Dort wo früher der Bockkran weithin für Bremens Arbeitswelt stand, ziehen heute eine Einkaufsmall und ein Hotel die Menschen an. Und in diesem Hotel wurde Geschichte lebendig, in „schwarz-weiß“.

Jochen Stoss, Uwe Hollweg, Jens Böhrnsen, Heinz Rolappe, Christian Weber (v.l.n.r.)

Bürgerschaftspräsident Christian Weber, die ehemaligen Bürgermeister Jens Böhrnsen und Dr. Henning Scherf, Ehrenbürger Uwe Hollweg, Use-Akschen-Legende Heinz Rolappe – "Innside“-Hotelchef Frank Bauchwitz konnte sich über illustre Gäste freuen, als er über ein neues Kunstkonzept in seinem Hause berichtete (Innside Art Gallery). Kunstausstellungen sollen jungen abstrakten Künstlern den Weg in die Öffentlichkeit ebnen. Aber nicht ununterbrochen, sondern immer mal wieder. Und in der Zwischenzeit sollen die Wände nicht leer bleiben, sondern mit einer Art Dauerausstellung Interesse am Standort wecken.

Gezeigt werden in dieser Dauerausstellung Fotografien des bekannten Bremer Fotografen Jochen Stoss, der im vergangenen Jahr eine großartige und viel beachtete Ausstellung im Haus der Bürgerschaft präsentierte. Im Innside-Hotel zeigt er Fotografien in schwarz-weiß aus dem Hafenleben Bremens, insbesondere auch über die Werft, die an der Stelle ihre Heimat hatte, an der unter anderem jetzt das Hotel Gäste anlockt.

Eine ganz besondere Begegnung hatte Bauchwitz durch die Einladung an Vereinsmitglieder von „Use Akschen“ ermöglicht, weil Christian Weber früher die Jugendwerkstätten leitete, wo auch Heinz Rolappe Jugendlichen auf dem Weg ins Berufsleben half, nachdem die Werft geschlossen worden war. „Und er hat das sehr nachdrücklich gemacht“, erinnerten sich Weber und Rolappe schmunzelnd.