Dienstag, 02. Oktober 2018

Bürgerschaft zeigt Bremer Blick in den Weltraum

Bremens Bürgerschaftspräsident Christian Weber hat am Abend die Ausstellung „Weltraum in Bremen“ eröffnet. Passend zum weltweit größten Raumfahrtkongress IAC 2018 geht es im Haus der Bürgerschaft um den künstlerischen Blick auf das Weltall.  
Mit Bremen assoziiert man vor allem Handel und Schifffahrt – viel seltener die Raumfahrt, so Weber. „Das muss in den Köpfen künftig eine viel größere Rolle spielen“

Walk into space, Ed White (Fritz Haase, 1965/1966)

Dazu soll auch diese Ausstellung beitragen. „Wir haben uns gefragt: Wie sehen eigentlich Bremer Künstlerinnen und Künstler das Weltall, den Himmel und die Raumfahrt“, berichtet Weber. Angeregt von Weltraum-Missionen, Fotos und Science Fiction Filmen zeigen acht Künstlerinnen und Künstler auf vielfältigste Weise Mondlandschaften, Video-Installationen und Drucke. Ausgestellt sind Arbeiten von Johann Büsen, Jean-François Guiton, Esther Haase, Fritz Haase, Wolfgang Hainke, Marikke Heinz-Hoek, Constantin Jaxy und Wolfgang Zach.

Es sind Werke in unterschiedlichen, ungewohnten und individuellen Techniken. So zeigen Wolfgang Zach riesige computergenerierte Zeichnungen von Gestirnen oder Gestirnkonstellationen, Constantin Jaxy Zeichnungen von Objekten, die von Maschinen und technischen Gerätschaften der Raumfahrt inspiriert sind und Marikke Heinz-Hoek große Digitaldrucke von Zeichnungen Ostfriesischer Landschaften auf Weltraum-Fotografien der NASA. Die Astronautenfiguren in den Zeichnungen von Fritz Haase sind 1966 als Bildschirmcollagen anhand einer direkten Fernsehübertragung aus den USA entstanden, während Johann Büsen heute seine surrealen Astronauten, wie alle seine Bilder, vollständig am Computer „malt“. Eine Collage ausgehend von der ersten Fotoaufnahme von Erdoberfläche und Mond aus dem All steht im Ursprung des digitalen Remakes von Wolfgang Hainke, während Esther Haase eine der wenigen Astronautinnen 2015 in New York fotografisch erhaschen konnte.

Die Ausstellung wurde von der Bremer Kunsthistorikerin Dr. Katerina Vatsella kuratiert. Sie ist noch bis zum 1. November 2018 zu sehen (Öffnungszeiten: Mo - Fr, 10:00 - 17:00 Uhr).