Dienstag, 13. November 2018

"Güter der Hansestädte"

Besuch in der Gläsernen Manufaktur in der Überseestadt: hier werden die „Piekfeinen Brände“  von Birgitta Schule van Loon  hergestellt. „Es ist mutig von Ihnen gewesen, sich in diesem, von Männern dominierten Bereich, selbstständig zu machen“, sagt Bürgerschaftspräsident Christian Weber, der sich vor Ort vom Erfolgsrezept der Schnaps-Brennerei überzeugt.

Birgitta Schulze van Loon und Christian Weber

Schon vor sieben Jahren war sich Weber sicher, dass die Brennerei ein Erfolg wird. Damals war er Gast bei der Verleihung des Gründerpreises an Birgitta Schulze van Loon. Die studierte Diplomkauffrau hatte nach zahlreichen Praktika bei international renommierten Brennern in Süddeutschland, Österreich und Südtirol, ihre zweijährige Ausbildung mit der Prüfung zur Brennerin erfolgreich abgelegt und sich am Europahafen selbstständig gemacht.

Bei einem Rundgang durch das Geschäft erfährt Christian Weber viel über unterschiedliche Brennverfahren und zeigt sich begeistert von den vielfältigen Kreationen von „Piekfeine Brände“. Da gibt es zum Beispiel die „Güter der Hansestädte“ - ein mit Tee und Kaffee verfeinerter Gin, der sich besonders gut verkauft.
Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen fünf Mitarbeiter, die sich um die Edelobstbrände höchster Qualität kümmern. Das verarbeitete Obst wird von regionalen Quellen aus Norddeutschland bezogen und durch das traditionelle und wesentlich aufwendigere Rau- und Feinbrandverfahren zu ganz besonders milden Bränden verarbeitet.
„Wir haben noch viel Luft nach oben“, sagt Birgitta Schule van Loon. In Norddeutschland seien die feinen Brände bereits bekannt: in Hamburg, Schleswig-Holstein und besonders auf Sylt verkaufen sich ihre Spezialitäten. Wichtig sei es, durch besondere Kreationen ein Alleinstellungsmerkmal zu haben.

Neben Führungen durch den Produktionsbetrieb, die den Weg von der Frucht bis zum Destillat erklären, bietet Birgitta Schulze van Loon unter anderem auch Tastings, Brenn-Workshops und Gin-Workshops an.