Donnerstag, 22. November 2018

Herzlichen Glückwunsch: 40 Jahre Bremer Seniorenvertretung

Sie wollten kein „Abnick-Verein“ sein und mehr als nur „Plüsch und Kaffee“, hieß es in den Bremer Zeitungen vor 40 Jahren. Die Bremer Senioren-Vertretung hat am Donnerstag in der Bremischen Bürgerschaft runden Geburtstag gefeiert. „Wir haben heute eine starke und gute Seniorenvertretung“, freut sich Bürgerschaftspräsident Christian Weber.

Im Frühjahr 1978 wurde die Vertretung der über 60-jährigen und ein Senioren-Parlament in Bremen eingeführt. „Hilfen für ältere Bürger können nicht vom grünen Tisch aus entwickelt und organisiert werden“, sagte Sozialsenator Walter Franke damals. Die Seniorinnen und Senioren sollten und wollten sich selbst einbringen. 92 ältere Bremer sollten zu allen kommunalen Themen gefragt werden. Sie sollten unabhängig sein, politisch neutral und konfessionell nicht gebunden. Das „Altenparlament“ musste sich dafür auch keinen Weisungen unterwerfen. Sie sprachen für 129.000 Menschen über 60 Jahren (Bremen-Stadt).
Und die Themen der Seniorenvertretung? Die Wassertemperaturen in den Bremer Bädern (ein Warmbadetag wurde eingeführt), niedrige Einstiege in Bussen und Bahnen, Handläufe an Treppen – und bundespolitisch: der geplante Zeit-Takt fürs Telefonieren.
„Seniorinnen und Senioren sind heute oft unverzichtbare Stützen unserer Gesellschaft“; sagt Bürgerschaftspräsident Christian Weber: „Sie haben eine unglaubliche Kompetenz in ihren Berufen erreicht.“ Das sollten sie weiter einbringen.
Auch Bürgermeister Dr. Carsten Sieling sprach von einer „großartigen Leistung“. Bald werde ein Drittel der Bevölkerung zu den Senioren gehören. Auch darauf habe die Zukunftskommission in Bremen Antworten gesucht.
Festredner Bundesminister a.D. Franz Müntefering appellierte an die Gäste, sich einzubringen: „Solange du klar im Kopf bist, bist du mitverantwortlich für das was passiert. Nach uns die Sintflut – das gilt nicht.“