Mittwoch, 28. November 2018

Beirat "Platt": INS soll bleiben

Der Beirat „Niederdeutsch“der Bremischen Bürgerschaft war sich in seiner Sitzung am Dienstag (27.11.) unter Leitung von Bürgerschaftspräsident Christian Weber einig: „Es wäre ein großer Verlust, wenn das INS, das Institut für Niederdeutsche Sprache, das „Sitzland“ Bremen verlassen würde, um anderer Stelle (etwa im niedersächsischen Oldenburg) weiterzumachen“.

Sitzung des Beirat Niederdeutsch

Ausgangspunkt dieser sorgenvollen Überlegungen war der Bericht von INS-Chef Heiko Block, der von einer aussichtsreichen Kooperation des INS mit dem Institut für Deutsche Sprache berichtete, die wie so oft bei länderübergreifenden Projekten ein auch finanzielles Engagement Bremens voraussetze. Die Mitglieder des Beirates, zu denen neben Vertretern des Runnen Disches auch Vertreter aller Fraktionen der Bürgerschaft gehören, sprachen sich nicht nur grundsätzlich für eine Unterstützung des INS in dieser Frage aus, sondern auch dafür, gemeinsam um eine Absicherung in den nächsten Haushaltsberatungen zu werben.

Vor allem die Existenz der wertvollen Schnoor-Häuser des INS und der einzigartigen Bibliothek liegt dem Beirat am Herzen. Im Übrigen waren sich auch alle Mitglieder im Beirat einig, dass das Gremium auch in der nächsten Legislaturperiode beim Präsidenten der Bremischen Bürgerschaft eingerichtet werden soll. „Insbesondere im schulischen Bereich gibt es, nicht zuletzt wegen des enormen Engagements der zuständigen Mitarbeiterin des Ressorts, große Erfolge im Grundschulbereich, die jetzt ausgebaut werden müssen in den nächsten Stufen. Wünschenswert wäre die Einrichtung eines Schulfaches Niederdeutsch“, fasste Walter Henschen vom Runnen Disch zusammen. Und ergänzte: „In der ablaufenden Legislaturperiode haben wir sogar mehr erreicht als wir hoffen durften, etwa bei der Besetzung der Rundfunkgremien mit plattdeutschen Experten“.