Thursday, 29. March 2012

Alter(n) im Kino

Ausstellungsposter "Neue Bilder vom Alter(n)" (Bild: Angela Archilla)

Der Film gilt gemeinhin als „junges“ Medium, in dem Modell-artige Figuren als Projektionsfläche für Sehnsüchte eines vorwiegend jungen Publikums dienen. Seit einigen Jahren erscheinen aber zunehmend ältere Menschen auf der Leinwand. Ihre Lebenssituation wird nicht nur als Station auf dem Weg zum Tod, sondern als lebenswert und vielschichtig dargestellt. Um diesem Phänomen auf die Spur zu gehen, hat die Bremische Bürgerschaft im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Neue Bilder vom Alter(n)“ Karl-Heinz Schmid, Geschäftsführer des City 46, eingeladen. In seinem Vortrag „Das Alter – ein Thema fürs Kino“ widmet sich der Filmexperte dem beschriebenem Trend sowie seinen Ursachen. Anhand verschiedener Beispiele zeigt Schmid, dass alte Menschen auch auf der Leinwand aktiv und attraktiv sein können. Die öffentliche und kostenlose Veranstaltung findet am Dienstag, dem 3. April um 17 Uhr im Festsaal der Bürgerschaft statt.

Karl-Heinz Schmid wurde 1954 geboren und arbeitete nach einem Studium der Sozialarbeit zunächst bei einem Filmverleih. Seit 1986 ist er beim Kommunalkino Bremen, zurzeit als Geschäftsführer unter anderem verantwortlich für die Programmarbeit. Darüber hinaus ist Schmid Mitherausgeber der Buchreihe zum Internationalen Bremer Symposium und hat Vorträge zu diversen Themen wie Jean Renoir, Alfred Hitchcock, Billy Wilder, Treppen im Film, Vermeer und der Film, „Fake-Docus“, Arvo Pärt, Tod und Kino gehalten.

Noch bis zum 13. April steht die Ausstellung „Neue Bilder vom Alter(n)“ in der Bremischen Bürgerschaft montags bis freitags zwischen 9 und 18 Uhr allen Interessierten offen. Die gezeigten Fotografien entstammen einem offenen Wettbewerb der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Zu sehen sind unterschiedliche Lebensentwürfe und Perspektiven des Alterns. Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es hier.