Freitag, 05. Januar 2018

„Charlie in Bremen“ steht für Satire und Meinungsfreiheit

„Warum ist das Leben nicht, wie wir es erträumen: poetisch, befriedet, intelligent, spekulativ, widersprüchlich, aber so, dass jede Meinungsverschiedenheit, jede Zänkerei sich nach einer zünftigen Diskussion in einem Glas Rotwein auflösen kann – und nicht in einer Blutlache?“ Dieses Zitat stammt von Bernard Maris, der für „Charlie Hebdo“ arbeitete und Opfer eines Terroranschlags wurde.

Titelseiten von "Charlie Hebdo"

Das Attentat auf die französische Satirezeitschrift am 7. Januar 2015 nehmen die Bremische Bürgerschaft und das Institut français Bremen zum Anlass, in einer Gemeinschaftsausstellung 150 zum Teil sehr provokative Titelseiten von „Charlie Hebdo“ zu zeigen. Das Blatt hatte zwischenzeitlich auch eine deutschsprachige Ausgabe herausgegeben. Zur Ausstellungseröffnung am 7. Januar 2018 um 15.00 Uhr kann Bürgerschaftspräsident Christian Weber die neue französische Botschafterin Anne-Marie Descôtes und andere Gäste aus Frankreich begrüßen. Zur Ausstellung sprechen der Präsident und Moritz Döbler, Chefredakteur des Weser-Kurier. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Alexander Seemann.   

Auch drei Jahre danach erinnern sich die Menschen an die Pariser Attentate. In Bremen wie überall auf der Welt kam es zu großen Solidaritätskundgebungen unter dem Motto „Je suis Char­lie“. Die Bremische Bürgerschaft organisierte umgehend eine Gedenkveranstaltung mit dem Institut français – aus Mitgefühl für die Angehörigen der Opfer, aber auch aus Sorge um Presse- und Meinungsfreiheit, um Toleranz und letztlich um die Demokratie.

Die Ausstellung dauert bis zum 23. Februar 2018.
Geöffnet Mo-Fr, 10-17 Uhr; geschlossen an Sitzungstagen.