Mittwoch, 26. März 2014

Gleichstellungsausschuss nimmt zur Bremer Vereinbarung Stellung

Die Bremer Vereinbarung für Ausbildung und Fachkräftesicherung ist am 25. März von 2014 bis 2017 verlängert worden, um die gemeinsame Anstrengung von Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung fortzuführen. Im Rückblick auf die vergangenen Jahre wird nach Auffassung des Ausschusses für die Gleichstellung der Frau der Bremischen Bürgerschaft deutlich, dass die Anzahl der Ausbildungsplätze rückläufig ist. Für die Zukunft sollten hier intensivere Anstrengungen unternommen werden, um mehr Jugendlichen eine Ausbildung zur Verfügung zu stellen. Dafür würden auch feste quantitative Ziele vorgegeben. Die neuen Bremer Vereinbarungen konzentrierten sich statt auf zwölf auf fünf Schwerpunkte. 

"Vor dem Hintergrund der erheblichen Entgeltunterschiede zwischen Frauen und Männern - Bremen liegt hier deutlich über dem Bundesdurchschnitt -  und der hohen Zahl der Alleinerziehenden ist es uns ein Anliegen, der Qualifizierung von Frauen stärker Geltung zu verschaffen", teilte der Gleichstellungsausschuss mit. Gerade qualifizierte Berufsabschlüsse seien für Frauen mit Kindern eine entscheidende Voraussetzung für existenzsichernde Einkünfte. Insofern erkennt der Ausschuss an, dass in der neuen Vereinbarung die „Möglichkeiten von Teilzeitausbildung stärker genutzt werden“ sollen. Leider fehlten feste Zielzahlen. Diese wären aber aufgrund der aktuell unzureichenden Angebote notwendig gewesen.

Ein anderes Beispiel sind für den Ausschuss die enorm hohen Abbruchquoten (42%) von jungen Frauen in handwerklichen Ausbildungsgängen. Dies sei ein deutlicher Hinweis, dass hier ein geschlechtsspezifischer Handlungsbedarf bestehe. "Deshalb ist es aus unserer Sicht unerlässlich, dass grundsätzlich bei dem Thema Ausbildung und Qualifizierung die Geschlechterperspektive in Zukunft auch hier als Querschnittsthema mit einbezogen werden muss. Nur so werden die Bremer Vereinbarungen Erfolg haben."