Montag, 07. Juli 2014

Bremens Presse im Ersten Weltkrieg – eine Ausstellung in der Bürgerschaft

Propaganda und Siegeszuversicht auf der einen Seite – Ernüchterung und Friedenssehnsucht auf der anderen. Zwischen diesen Polen bewegten sich die Darstellungen und Deutungen der lokalen Zeitungen über den Ersten Weltkrieg. Die Ausstellung „Bremen und seine Presse im ersten Weltkrieg“ im Haus der Bürgerschaft zeigt, wie der erste „totale Krieg" den Alltag der Menschen veränderte. Sie zeigt in 15 Stationen mit Bild-, Text- und Hördokumenten, wie das Geschehen an den Fronten wahrgenommen und bewertet wurde. Und sie stellt dar, wie sich mit dem Krieg die bis 1914 blühende Bremer Presselandschaft spürbar wandelte. Die Ausstellung entstand in Kooperation der Bremischen Bürgerschaft mit dem Institut „Deutsche Presseforschung“, dem Institut für Geschichtswissenschaft (beide Universität Bremen) sowie der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen. Bürgerschaftspräsident Christian Weber betont: „Wir haben die Ausstellung initiiert, um im Parlament daran zu erinnern, dass Menschen die Entscheidungen zu kriegerischem Handeln treffen mussten, dass auch Menschen es waren und sind, die das Kriegsgeschehen berichten und bewerten. Denn Krieg bedeutet immer auch Nachrichten vom Krieg.“ Prof. Dr. Michael Nagel, Kurator der Ausstellung, meint: „Die Ausstellung will ihr Publikum in das Bremen der Jahre 1914 bis 1918  zurückversetzen. Es kann diese Jahre, wie viele Bremerinnen und Bremer damals, als Zeit von Hunger und Mangel kennenlernen; gleichzeitig kann es erfahren, warum und wie manche Leute damals sie dennoch als die ‚große Zeit‘ erlebten.“

Die bis 19. September dauernde Ausstellung wird am Sonntag, 13. Juli 2014, um 11.30 Uhr eröffnet. Der Eintritt ist frei. Führungen insbesondere für Schulklassen sind nach vorheriger Anmeldung (pressestelle@buergerschaft.bremen.de) vorgesehen. Besuchszeiten: Mo– Fr, 9.00–17.00 Uhr.