Donnerstag, 19. März 2015

Vizepräsidentin Silvia Schön: Frauen hätten mehr verdient!

„Bis zum heutigen Tag, nämlich den 20. März, müssen Frauen arbeiten, um auf das gleiche Jahresgehalt zu kommen, das Männer schon Ende 2014 erhalten haben“, erklärte Silvia Schön, Vizepräsidentin der Bremischen Bürgerschaft, zum Equal Pay Day. Dass Frauen im Durchschnitt immer noch 22 Prozent weniger verdienten als Männer, sei ungerecht und müsse sich dringend ändern. Sie plädierte dafür, für vollständige Gehaltstransparenz zu sorgen und die Gleichstellung beim Arbeitsentgelt gesetzlich zu verankern. Zwar hätten Frauen häufig die besseren Schulabschlüsse und teilweise auch die qualifizierteren Hochschulabschlüsse. Aber spätestens, wenn Frauen Familie und Beruf vereinbaren wollten, gerate ihnen das zum Nachteil. Deshalb seien der Ausbau von Ganztagsschulen und die Ausweitung von Kinderbetreuungsplätzen von zentraler Bedeutung.

Silvia Schön betonte: „Selbstverständlich brauchen wir auch eine höhere Bezahlung in klassischen Frauenberufen wie Erzieherinnen und bessere Karrierechancen für Frauen in klassischen Männerberufen wie Maschinenbauingenieur.“ Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied. Er entstand 1988 in den USA, als mit der „Red Purse Campaign“ ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen geschaffen wurde.