Austausch über Hochschulpolitik beim Besuch des US-Botschafters

Professorin Yasemin Karakasoglu, Professorin Karin Luckey, John B. Emerson, Professor Joachim Treusch, Christian Weber

Gesprächsrunde im Amtszimmer des Bürgerschaftspräsidenten

Interview mit Radio Bremen und RTL im Plenarsaal
Christian Weber hat heute Vormittag den Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland, John B. Emerson, zum Antrittsbesuch empfangen. Nach einem kurzen Rundgang über den Marktplatz bei strahlendem Sonnenschein trug sich der Diplomat im Beisein von Professorin Karin Luckey (Rektorin der Hochschule Bremen), Professorin Yasemin Karakasoglu (Universität Bremen) und Professor Joachim Treusch (Präsident emeritus der Jacobs Universiy) ins Gästebuch der Bürgerschaft ein.
Im Anschluss entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über die Situation der Hochschulen in Deutschland und den wissenschaftlichen Austausch mit den USA. Joachim Treusch verwies auf die internationale Besetzung der Jacobs University und die Attraktivität für Studenten aus aller Welt, gestand aber auch die finanziellen Herausforderungen für eine private Einrichtung ein. Seine Professoren würden ein Drittel ihrer Zeit für die Lehre verwenden und ein Drittel für Forschung - das letzte Drittel ginge für das Auftreiben von Fördergeldern drauf, so Treusch.
Karin Luckey und Yasemin Karakasoglu skizzierten beide die internationale Ausrichtung ihrer Hochschulen und die Austausche mit den USA, die aber vor zwei Herausforderungen stünden: Zum einen sei für deutsche Studentinnen und Studenten ein Aufenthalt in den USA außerhalb von Austauschprogrammen kaum finanzierbar, zum anderen hätten amerikanische Studenten oft zu wenig Interesse an Land und Sprache.
John B. Emerson pflichtete seinen Gesprächspartnern bei: "Wir müssen uns fragen, wie wir unsere jungen Generationen, die den kalten Krieg nicht mehr miterlebt haben, miteinander verbinden."
Den Abschluss des Besuchs bildete ein Rundgang durch den Plenarsaal der Bürgerschaft, wo der Botschafter den anwesenden Medienvertretern Rede und Antwort stand.