Dienstag, 14. Januar 2014

Bremische Bürgerschaft zeigt Fluchtorte jüdischer Verfolgter um 1942

Es sind Geschichten, die unter die Haut gehen: Im Zweiten Weltkrieg tauchten bis zu 7000 Jüdinnen und Juden allein in Berlin unter, um den Vernichtungslagern der Nazis zu entkommen. Dabei erhielten sie auch Schutz und Unterstützung von Nichtjuden, von Männern und Frauen, die sich Menschlichkeit bewahrt hatten. Von Donnerstag, 16. Januar 2014, an ist in der Bremischen Bürgerschaft „Dem Leben hinterher – Fluchtorte jüdischer Verfolgter“ zu sehen. Die Ausstellung zeigt 18 ausgewählte Orte in Berlin und Umgebung, in denen sich verfolgte Juden zu verstecken suchten. Kirchen sind darunter, ein Ziegenstall und sogar eine Badeanstalt. Die Bauten muten eher harmlos an; die Schicksale jedoch, die damit verbunden sind, zeugen von großem Mut und noch größerer Verzweiflung, von Hilfsbereitschaft und Feigheit, von Tragik - und von Tod.
„Dem Leben hinterher“ ist eine Ausstellung des Museums Blindenwerkstatt Otto Weidt und des Fördervereins Blindes Vertrauen. Die Idee stammt von der deutsch-israelischen Autorin Inge Deutschkron, die während des Krieges in der Blindenwerkstatt arbeiten durfte und dort vor der Deportation bewahrt wurde. Inge Deutschkron wird am 28. Februar um 11.00 Uhr zum Abschluss der Ausstellung in der Bremischen Bürgerschaft sprechen.


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