Plädoyer für einen Dialog zwischen allen Religionen
„Der interreligiöse Dialog zwischen Christen und Juden - und wie ich finde auch mit den Muslimen und anderen Glaubensgemeinschaften - ist der einzige Weg, um einer friedlichen Welt ein Stück näher zu kommen“, sagte die Vizepräsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Sülmez Dogan, während einer Veranstaltung zur Woche der Brüderlichkeit heute (22. März) in der Bremischen Bürgerschaft. Es sei ein gutes Zeichen, dass sich trotz der förmlichen Auflösung der christlich-jüdischen Gesellschaft in Bremen die Vertreter und Vertreterinnen der großen Glaubensgemeinschaften in Bremen in je wechselseitiger Verantwortung für die Fortführung der zentralen Dialogveranstaltung verpflichtet hätten. „Dass ich als Muslimin heute hier spreche, sehe ich als ein Signal für die Zukunft. Auch die Muslime gehören in diesen Dialog! Und, das möchte ich als persönlich Betroffene hinzufügen, sie sind ein selbstverständlicher Teil Deutschlands – und zwar mit ihrer Religion“, betonte Dogan. Die Bürgerschaft pflege aus Überzeugung und mit großem Engagement den Dialog der Kulturen. Bei alledem müsse man mit aller Kraft die Jugend in diese Debatten einbinden.
Sülmez Dogan beklagte den wieder zunehmenden Antisemitismus in Deutschland. Es gelte, mit allen zivilgesellschaftlichen Mitteln und Möglichkeiten gegen Judenfeindlichkeit und Fremdenhass, der sich zunehmend auch in Anschlägen auf Moscheen ausdrücke, vorzugehen – „mit aufrechten, wehrhaften Demokraten, mit sozial- und rechtsstaatlichen Instrumenten, mit noch mehr Aufklärung und Bildung als bisher und notfalls mit unseren Sicherheitsorganen.“