Antrittsbesuch der luxemburgischen Botschafterin
Bürgerschaftsvizepräsidentin Christine Schnittker konnte heute die Botschafterin des Großherzogtums Luxemburg, Sylvie Lucas, zum Antrittsbesuch im Parlamentsgebäude am Marktplatz begrüßen. Lucas, die ihr Heimatland seit August des vergangenen Jahres in Berlin repräsentiert, war zuvor in verschiedenen diplomatischen Positionen tätig, unter anderem als Botschafterin in Portugal und den USA. Begleitet wurde sie bei ihrem Besuch von Honorarkonsulin Sabine von der Recke.
Zu Beginn des einstündigen Austauschs berichtete die Botschafterin von ihrem Besuch beim Bremer Werk des Stahlkonzerns ArcelorMittal am Vortag. Der weltweit zweitgrößte Stahlproduzent hat seinen Hauptsitz in Luxemburg. Die Entscheidung des Konzerns, sein Werk in Bremen nicht auf "grünen Stahl" umzustellen, kam ebenfalls zur Sprache. Dies sei, wie in vielen Bereichen der Privatwirtschaft und insbesondere der Industrie, eine Frage der Rahmenbedingungen, so Lucas.
Schnittker und Lucas sprachen zudem über Luxemburgs Klimaziele. Ihr Land sei ambitioniert, so Lucas, aber beispielsweise flächenmäßig zu klein, um im großen Stil auf Windkraft als erneuerbare Energieform zu setzen. Viel laufe deshalb über den Handel mit CO2-Zertifikaten.Es gebe aber eine hohe Akzeptanz für E-Mobilität, auch durch den massiven Ausbau der Ladeinfrastruktur. Der kostenlose ÖPNV sei ein weiterer Faktor bei der Verringerung des CO2-Ausstoßes.
Erfolg habe eben nichts mit Größe zu tun, ergänzte Schnitter angesichts dieser Bilanz, in diesem Punkt hätten Luxemburg und der Zwei-Städte-Staat Bremen dieselbe Philosophie.

