Antrittsbesuch im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten
Der israelische Botschafter Jeremy Issacharoff absolvierte am Dienstag (28.8.) nicht nur seinen Antrittsbesuch in Bremen, sondern war auch besonderer Gast beim feierlichen Konzert anlässlich des 30jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Haifa und Bremen.
In gepflegtestem british english führte der israelische Botschafter Jeremy Issacharoff das Gespräch mit Präsident Christian Weber bei seinem Antrittsbesuch in der Bremischen Bürgerschaft, denn er ist in London aufgewachsen. In erster Linie sollten Diplomaten vermitteln und erklären, die verschiedenen Grau-Schattierungen ausleuchten, denn die Welt ist nicht schwarz und weiß, so Issacharoff. Und so kamen neben Erfreulichem, wie den sehr guten Beziehungen zwischen Bremen und der israelischen Partnerstadt Haifa, auch schwierige Themen zur Sprache, wie der israelisch-palästinensische Konflikt und israelfeindliche Vorfälle in Deutschland.
Dr. Hermann Kuhn, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen, erntete mit seinem Diskussionsbeitrag, die Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerkes zu betreiben, allgemeine Zustimmung. Dass Begegnungen zwischen jungen Menschen bedeutend für deren persönliche Entwicklung und Meinungsbildung seien, mache sie zu Investitionen in die Zukunft der Völkerverständigung. Staatliche und privatwirtschaftliche Unterstützung dazu seien wünschenswert.
Ob dem US-Präsidenten der angekündigte „great deal“ gelingen werde, sei schwer vorherzusagen, darin waren sich die Gesprächspartner einig. Zumindest sei sicher, dass es Gründe gebe, warum bisherige Initiativen nicht zum Durchbruch geführt hätten. Erkennbar sei jedoch, dass sich die Interessenlagen der Nahost-Staaten einander annäherten, die Beziehungen einiger Staaten zu Israel sich verbessern würden und der Konflikt sich verändere.
Zum Abschluss besuchte der Botschafter gemeinsam mit Präsident Weber und Dr. Kuhn die laufende Sitzung der Stadtbürgerschaft.